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“Schnell fahren war gestern, offroad ist heute !” oder: “Das Ziel heißt: ankommen !”
Nicht, dass ich heute nicht mehr schnell fahren möchte, es reizt mich immer noch, auf Landstraßen die Kurven im Grenzbereich zu nehmen oder auf der Autobahn mit mehr als 200 km/h unterwegs zu sein, natürlich nur dann, wenn es die Verkehrs- und Wetterverhältnisse zulassen. Mit Beginn des Ruhestandes im Jahr 2004, wechselte ich von einem schnellen BMW auf einen, sagen wir, auch nicht langsamen Merdedes ML, ausgestattet mit einem 4 Liter 8 Zylinder Dieselmotor, der 250 PS leistet und ein gigantisches Drehmoment von 560 Nm hat. Gibt man Gas, so werden die Brennräume von zwei Turboladern spontan gefüllt und nach einem kurzen Moment des Innehaltens wird man davon-katapultiert. So manch ein Sportwagenfahrer hat schon ungläubig hinter mir hergeschaut.
Mercedes ML 400D, 250 PS, 8-Zylinder
Das eigentliche Vergnügen bereitet dieses Auto aber im Gelände. Im Gegensatz zu sog. SUVs wie es der BMW X5 oder auch der brandneue Audi Q7 sind, hat mein ML eine echte Geländeuntersetzung, was bedeutet, dass man weniger als die Hälfte der Höchstgeschwindigkeit von ca 220 km/h fahren kann, aber dafür die doppelte Kraft an den Rädern hat. Steigungen bis theoretisch 100% sind so möglich. Die Offroad-Technik funktioniert bei diesem Fahrzeug hervorragend über Bremseingriffe am jeweils durchdrehenden Rad. Es ist so möglich, mit nur einem Rad, das noch genügend Kontakt zum Untergrund hat, sich fortzubewegen. Im Offroad-Modus schalte ich das ESP ab, da es sich mit dem dann aktivierten Gelände-ABS “beißen” könnte. Wasserdurchfahrten sind bis zu einem Wasserstand von 50 cm problemlos möglich.
Vor meinem ersten Ausritt ins 4x4-Revier habe ich auf dem Unimog-Gelände in Ötigheim einen Geländefahrkurs absolviert. Danach habe ich die Alpini-Wege in Italien, die alten teils verfallenen Militärwege in den französischen und italienischen Alpen kennen und lieben gelernt. Ich war auf dem Sommeillier, dem mit 3000 m Höhe höchsten mit einem zweispurigen Fahrzeug anfahrbaren Punkt Europas, ich habe die Assiette-Kammstraße und den Gavia-Pass befahren, den Grand Parpaillon durchquert, den Ligurischen Grenzkamm befahren und vieles mehr. Man muss schon schwindelfrei sein, um solche Touren zu unternehmen. Belohnt wird man mit wundervollen Ausblicken und der Einsamkeit der Berge, die man selbst wandernd so nicht erleben kann, da die Entfernungen für normale Wanderer einfach zu groß sind.
Kurzbericht über die Offroad-Tour in den Pyrenäen im August 2006
Im August 2006 wagte ich mich endlich in die Pyrenäen, die noch rauher als die Alpen sein sollen. Mein alter Freund Ernst-August Kracke begleitete mich erstmals auf dieser Tour, und dies sollte mein Glück sein, wie sich später herausstellte. Die rund 1600 km lange Anfahrt bewältigten wir in zwei Tagen. Dann hatten wir die Pyrenäen erreicht und begannen unsere Tour in der Nähe von Roses, direkt am Mittelmeer. Wir hatten unsere Touren nach dem Buch von Theo Gerstl, Band 4, “Spaniens Pyrenäen” und nach im Internet veröffentlichten Berichten über Offroad-Strecken geplant.
Schon bei der ersten Tour mussten wir feststellen, dass sich offensichtlich im Vergleich zu den Berichten eine Menge verändert hatte. So war Gerstls Tour 1 nicht mehr befahrbar, da sie komplett massiv abgesperrt war. Bei anderen Touren waren die Straßenbauer tätig, denn sie hatten die Offroad-Wege asphaltiert, bzw. die Trassen so verändert, dass die ursprünglichen Wege oft verschüttet und unterbrochen waren. Dies gilt insbesondere für die Gegend um Oix. Gelder der EU hatten die enormen Investitionen offensichtlich ermöglicht.
Dennoch haben wir die Touren und die Bergwelt genossen. Dennoch gibt es genügend Offroad-Strecken, auf denen man sich austoben kann. Sie sind häufig grobschotterig, teilweise mit größeren Steinen versehen und teilweise sind die Wege auch zugewachsen. Gefürchtete Furtdurchquerungen haben wir nicht erlebt. Es war im August einfach zu trocken, so dass die Bäche meistens völlig ausgetrocknet waren. Dass die Pyrenäen rauher als die Alpen sein sollen, kann ich nicht bestätigen. Ich würde persönlich jederzeit die Alpen vorziehen, besonders das französisch-italienische Grenzgebiet mit seinen zahlreichen äußerst interessanten Offroad-Möglichkeiten.
Andorra war eine einzige Enttäuschung. Der Ort liegt in einem langgezogenen Tal zwischen steilen Bergen und ist gespickt mit Warenhäusern und Kaufhäusern aller Art. Zollfreies Einkaufen ist angesagt. An der Grenze zu Spanien wurde dann allerdings scharf kontrolliert. Der Vorteil des zollfreien Einkaufs kann dann schnell ins Gegenteil umschlagen.
Nach rund zwei Wochen hatten wir Lourdes erreicht. Das Wetter war umgeschlagen, es fing an zu regnen und der Wetterbericht für die nächste Woche sagte auch keine Besserung voraus. Nach einer wirklich interessanten und sehenswerten Besichtigung der heiligen Stätten der Marienverehrung beschlossen wir, uns auf den Heimweg zu machen. Welch Glück ! In der Nacht bekam ich akute Atemnot. Um 6 Uhr morgens brachen wir auf, um die letzten rund 1000 km zu bewältigen. Ernst fuhr bravourös nonstop bis nach Großburgwedel und brachte mich sofort ins Krankenhaus. Das erste Mal seit 65 Jahren war ich als Patient im Krankenhaus, und es sollte sehr massiv kommen. Man stellte eine schwerste Pneumonie (Lungenentzündung) fest. Drei Wochen lag ich im Koma und hatte klarste Träume, auch von den Pyrenäen. Dann hatte ich es geschafft. Nach weiteren zwei Wochen in der Intensivstation kam ich dann endlich für weitere zwei Wochen in die Normalstation. Danach erholte ich mich in der REHA Bad Salzufflen. Leider war mein Herz während der akuten Lungenentzündung ebenfalls beschädigt worden. Eine Herzklappe schloss nicht mehr ganz. Das Virus, das leider nicht identifiziert werden konnte, hatte mehrere Aufhängungen der Mitralklappe zerstört. In der MHH Hannover wurde ich von Prof. Dr. med. Haverich und seinem Team erfolgreich operiert. Die Klappe konnte rekonstruiert werden. Zu allem Überfluss kam auch noch die Infektion mit einem typischen Krankenhauserreger dazu, der clostritium difficile, der die Darmflora zerstört und sich von Antibiotika ernährt. Ich trat einer Forschungsgruppe bei, bekam Placebo, dann ein Mittel das tatsächlich wirkte. Inzwischen habe ich mich gut erholt und plane bereits weitere Touren durch unwegsames Gelände.
Viel Zeit hatte ich in der Zwischenzeit, den Film über unsere Pyrenäen-Tour zu schneiden und auf DVD zu brennen. Wegen des Speicherbedarfs eines solchen Filmes ist es leider nicht möglich, ihn ins Internet auf eine Homepage zu stellen. Dafür habe ich von Ernsts zahlreichen Aufnahmen einige ausgesucht, die man unter dem Link Pyrenäen ansehen kann.
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Die Fahrt in die Pyrenäen sollte die letzte Fahrt mit dem Mercedes ML 400 CDI sein. Nicht, dass ich mit meinem Mercedes unzufrieden gewesen wäre, nein, die reine Vernunft, ein Auto zum richtigen Zeitpunkt zu verkaufen und die Aussicht, dass zukünftig Diesel-Fahrzeuge ohne Rußfilter stark besteuert werden sollten, veranlasste mich, das Auto zu wechseln. Schon Monate vorher hatte ich mit Mercedes verhandelt, um das im Frühjahr 2006 erneuerte Model ML zu kaufen. Das Versprechen von damals, man könne leider keinen Nachlass geben, da der ML fast ein Jahr Lieferzeit habe und man außerdem den Altkunden Geld aus der Tasche nehmen würde, da dann ihre Gebrauchtfahrzeuge weniger wert sein würden, löste sich in Luft auf. Auch das Versprechen, ich würde bei der Inzahlungnahme einen Spitzenpreis erhalten, existierte nicht mehr. Nach Schwacke-Liste war mein ML rund 30% mehr wert, als man mir bei Mercedes bot. Man erklärte mir schlicht, innerhalb der Niederlassung wären Profitcenter geschaffen und so gäbe es jetzt eins, das für den Ankauf, und ein anderes, das für den Verkauf, und ein weiteres, das für die Werkstatt zuständig sei. Jeder müsse nun einmal sein eigenes Geld verdienen. Auf der Stelle war Mercedes für mich kein Partner mehr, sondern schlicht ein Bereicherungs-Verein, mit dem ich nichts mehr zu tun haben wollte.
1. VW Touareg 3.0 V6 TDI, 224 PS
Aber welches Auto kam in Frage? Es sollte unbedingt wieder ein Geländewagen mit Getriebeuntersetzung sein und auch ein kräftiger Diesel. Bei Volkswagen wurde ich fündig. Der Touareg 3.0 V6 TDI überzeugte mich ganz und gar. Ich bestellte ihn mit zahlreichen Extras und stellte fest, dass der Preis fast genau auf den Penny dem des neuen ML entsprach, bis auf einen entscheidenden Unterschied: man kaufte meinen alten ML zum Schwacke-Preis an, plus einem Zuschlag, da ich von Mercedes zu VW wechseln würde und ich erkämpfte in zäher Verhandlung noch einen zweistelligen Nachlass. Jetzt fahre ich mit größtem Vergnügen eine Touareg, der alles hat, was man sich denken kann, einschließlich Rückfahr-Kamera, die sich beim Einlegen des Rückwärtsganges automatisch im Navi-Display aktiviert. Die Geländeeigenschaften sind hervorragend. Die Luftfederung sorgt dafür, dass man die Bodenfreiheit bei Bedarf auf gut 30cm einstellen kann, meistens genug, um Geröll oder tiefe Furchen zu meistern. Und die Wattiefe ist um einiges besser, als beim alten ML.
Im August 2009 machte ich meine erste geführte Offroadtour: es ging mit den Touareg Freunden und dem Veranstalter “VW Driving Experience” nach Island. VW hatte insgesamt 6 Touaregs per Schiff nach Island überstellt. Die Touaregs waren fast komplett ausgestattet, insbesondere, was das Offroad-Fahren anbelangte: Differentialsperren mittig und hinten, Unterbodenschutz, Schutzfolie an der gesamten Außenhaut, ATR-Reifen von Pirelli, die in dieser Version in Deutschland nicht zugelassen sind und natürlich mit Luftfederung. An insgesamt 5 Tagen haben wir sehr viele Wasserdurchfahrten erlebt, Wüsten aus vulkanischem Gestein durchquert, Steilauffahrten bewältigt, an Gletschern vorbei gefahren, Geysire, Wasserfälle und vieles mehr gesehen. Insgesamt eine sehr interessante Tour mit einer sympathischen Gruppe.
2. VW Touareg 3.0 V6 TDI, 240 PS
Im April 2010 kam der neue Touareg heraus. Im Mai habe ich ihn das erste Mal live bei einem Händler gesehen und war spontan begeistert. Wenige Tage später habe ich ihn bestellt. Es ist wieder ein 6-Zylinder Diesel mit 3 ltr Hubraum und diesmal mit 240 PS. Das verlockende ist der wesentlich niedrigere Verbrauch, der von VW mit ca.7,4 ltr/100 km nach Norm angegeben wird. In der Praxis werden es dann wohl eher 10 ltr werden. Die technischen Raffinessen sind noch vielseitiger geworden. Bestellt habe ich u.a. das Area-View-System, bei dem vier Kameras, die rund um das Auto verteilt sind, mittels Software erlauben, dass man das Auto quasi von oben aus der Luft betrachten kann. Für Geländefahrten ein enormer Vorteil. Außerdem hat mein neuer Touareg natürlich wieder eine Geländeuntersetzung und Luftfederung, beides leider mit erheblichem Aufpreis verbunden. Mitte Juli 2010 soll er ausgeliefert werden. Zusammen mit meinem Freund Ernst habe ich ihn in Wolfsburg abgeholt. Fast eine Stunde hat die Einweisung gedauert, obwohl mir das Vorgängermodel gut vertraut war. Dieser Touareg ist nicht nur neu gestaltet, sondern die Technik hat sich komplett verändert. Er ist fast ein rollender Computer geworden mit einer 60 GB Festplatte, auf der etwa die Hälfte für Musik etc. zur Verfügung steht, die man allerdings auch auf zwei SDHC-Karten laden kann, die bis zu je 32 GB Kapazität haben dürfen. Natürlich kann man auch Video-DVDs abspielen, das aber nur im Stand. Vieltelefonierer freuen sich, dass ein eigenes Telefonteil eingebaut ist, in das man eine separate SIM-Karte stecken kann. Die Sprachsteuerung funktioniert hervorragend. Reifendrücke und Motorölstand werden im Display abgelesen, der Motor geht an der Ampel automatisch aus und startet sofort wieder, wenn man den Fuß von der Bremse nimmt. Und das Panoramadach ist wirklich riesig und lässt viel Licht in das edle Innere des Touaregs. Alles in allem wurde mein neuer Touareg ohne jeden Makel übergeben. Inzwischen hat sich nach gut 6.000 km Fahrstrecke meine Vermutung bestätigt, dass sich der Verbrauch eher bei 10 ltr/100 km Diesel einstellt, anstatt der theoretischen 7,4. Auch bei einer Tempomat-Einstellung auf 160 km/h liegt der Wert knapp unter 10 ltr, was im Vergleich zum alten Touareg eine Ersparnis von fast 4 ltr/100 km bedeutet, und das ist wirklich ein sehr bemerkenswerter Entwicklungsschritt seitens VW. Auch aus diesem Grund kann ich den neuen Touareg mit dem 3.0 ltr Dieselmotor uneingeschränkt empfehlen. Auffallend ist auch der sehr niedrige Geräuschpegel bei schnellerer Fahrt. Die Windgeräusche sind im Vergleich zum alten Model wesentlich leiser geworden, was auf eine sehr gute Optimierung sowohl des cw-Wertes als auch der gesamten Karosserie samt Anbauteile spricht. Im Frühjahr 2011 habe ich meinen Touareg richtig offroadfähig gemacht. Da ich plane, im Oktober eine Woche offroad auf Korsika zu fahren, zusammen mit einer kleinen Guppe der Touaregfreunde , habe ich den Touareg folieren lassen. Bei dWdesign in Braunschweig ist er komplett mit einer 100-dicken Kpmf-Klarsichtfolie als Kratzschutz beklebt worden. Auf Korsika ist mit dicht zugewachsenen Offroadwegen zu rechnen, die den Lack stark verkratzen können. Zeigt sich ein Kratzer in der Folie, dann kann man ihn mit einem Heißluft-Fön leicht heilen: er wächst wieder zu. Außerdem habe ich einen 5 mm dicken Aluminium-Unterfahrschutz montieren lassen. Das Autohaus Baun in Weil im Schönbuch hat in Zusammenarbeit mit einem Karosseriebauer diesen Schutz entwickelt. Um Knarzgeräusche infolge Verwindung des Bleches zu vermeiden, wurde die Platte teilweise schwimmend gelagert. Der Original-”Schutz” besteht nur aus einer schwachen Plastikschale, die durch ein großes Alublech ergänzt wurde. Vor allem werden jetzt die sehr empfindlichen Ölwannen von Motor und Automatik geschützt.
Natürlich gehören auch Offroad-Reifen dazu. Ich habe mich entschieden für den General-Tire Grabber AT in der Größe 255/55 R18, der Ende 2010 neu erschienen ist und sofort den Redaktionspreis “Offroad-Award 2011 Bester 4x4-Reifen” der Zeitschrift Offroad bekommen hat. Dieser Reifen ist besonders für den Einsatz im schweren Gelände, als auch noch einigermaßen komfortabel auf der Straße entwickelt worden. Die Reifenflanke ist verstärkt, so dass scharfkantige Steine nicht sofort zum Totalverlust führen. Die Alu-Felgen dazu habe ich gebraucht und sehr preiswert bei Ebay von einem Reifenhändler erworben. Noch sehen sie aus wie neu, was sich aber sicherlich bald ändern wird.
Erprobt wurden die neuen Errungenschaften sofort im Offroadpark Südheide, in dem fast jede Schwierigkeit für das Fahren im Gelände angeboten wird. Schrägfahrten sind hier möglich bis 30°, Wasserdurchfahrten bis zu einer Tiefe von fast einem Meter, sowie diverse Steilrampen. Die steilste Auffahrt beträgt immerhin rund 80%. Ich habe diesen Parcour mutterseelen allein befahren an einem sehr regnerischen Tag und habe dennoch die nasse und rutschige Steilauffahrt problemlos meistern können. Zum Test der Verschränkung bietet die Südheide Löcher von über 80 cm Tiefe an, die versetzt angeordnet sind. Ungeübten steht bei der Durchfahrt Angstschweiß auf der Stirn, da sie fürchten, dass das Auto umkippen wird.
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Die wichtigsten und interessantesten 4x4 Touren sind hier zusammengestellt.
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An einem sonnigen Tag im September 2011 sind wir dann einen ganzen Tag zusammen mit den Touaregfreunden auf diesem Offroadpark unterwegs gewesen. Alle Touaregs haben die Herausforderungen bestens gemeistert. Da dieses Gelände fast ausschließlich aus Sandböden besteht, ist die Gefahr, das Auto zu beschädigen, eingeschränkt. Dennoch muss man acht geben und vor allem die nur für Quads angelegten Strecken meiden. Ich habe es versucht und bin prompt an einer sehr kurz angerampten Kuppe aufgesetzt, so dass alle vier Räder in der Luft hingen. Der Unterbodenschutz hatte seine erste Bewährungsprobe bestanden.
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BMW 740 D, 320 PS
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10 lange Jahre bin ich leidenschaftlich Offroad gefahren, habe eigene, neue Wege entdeckt, in den Alpen, in der Lüneburger Heide und bin mit den Touareg-Freunden unterwegs gewesen, von Island über Korsika, dem Baltikum bis nach England und Schottland. Dabei habe ich stets die Herausforderungen geliebt und den Touareg wegen seiner sehr guten Geländegängigkeit geschätzt. Jetzt, im April 2016, ist Schluss damit. Ich werde nicht jünger, und meine Frau hat mich mehrfach eindringlich gebeten, das Offroadfahren aufzugeben. Nun bin ich ihr gefolgt, habe meinen Touareg in gute Hände verkauft und bin bei BMW fündig geworden. Schon früher habe ich mehrere BMWs gefahren und war damit stets sehr zufrieden. Auch die Diesel-Affäre von VW hat dabei eine gewisse Rolle gespielt. Jetzt fahre ich einen BMW 740d xDrive mit Allradlenkung und 320 PS unter der Haube. Dieses Fahrzeug hat mich spontan begeistert. Die Beschleunigung ist hervorragend und ebenso die Straßenlage. Es ist ein großes Fahrzeug mit immerhin ca. 5,10 m Länge, aber es fährt sich dank der Allradlenkung fast wie ein Dreier BMW. Gerade habe ich die ersten 1.000 km abgespult und dabei einen Verbrauch von nur 7,4 ltr auf 100 km gehabt. Nicht schlecht, wenn man bedenkt, dass ich auf der Autobahn die 320 PS voll ausgefahren habe. Natürlich hat mein BMW fast eine Vollausstattung mit allerlei Assistenzsystemen, von denen ich gerade die Lenkrad-Gegensteuerung beim Überfahren einer Linie ausgeschaltet habe. Das hat mich genervt. Aber das automatische Einparken, das von außerhalb des Fahrzeugs bedienbare Rückwärts- und Vorwärtseinparken, die Kommunikationsmöglichkeiten und das iDrive haben mich schon begeistert. Sofort wurden zahlreiche Musikstücke, die ich auf einen USB-Stick geladen hatte, völlig unproblematisch abgespielt. Mein Samsung S5 Handy funktioniert bestens und ist via NFC mit dem Fahrzeug verbunden. Es wird sogar induktiv aufgeladen. Eine entsprechende Nachrüstung dafür in Form einer einfachen Leiterplatte, hat mich nur gut 5 Euro gekostet. Alle Funktionen des Handys sind im BMW einfach abzurufen, entweder per iDrive oder ganz einfach per Sprachbefehl. Besser geht es nicht. Nur der Garagentoröffner weigert sich hartnäckig, den Code zu aktivieren. Schaun wir mal, ob BMW eine Lösung findet. Leider fand man seitens BMW keine Lösung, man teilte mir aber den Lieferanten des im BMW eingebauten Garagentoröffners mit: die Firma Homelink. Per Mail habe ich Homelink kontaktiert und den Typ unseres Hörmann Garagentoröffners genannt. Die Antwort seitens Homelink kam überraschend schnell: dieser Typ würde leider nicht unterstützt. Also habe ich jetzt einen seitens BMW eingebauten Garagentoröffner im Auto, mit dem ich das Tor nicht öffnen kann und zusätzlich einen Handsender, mit dem ich dieses Hörmann Garagentor öffne. Dafür funktioniert der eingebaute Öffner aber sehr gut in unserer Ferienwohnung im Chiemgau. Man muss ertragen, was nicht zu ändern ist!
Als Fahrer eines BMW 7-er wird man automatisch in den BMW Excellence-Club aufgenommen. Man wird über exklusive Veranstaltungen unterrichtet, kann dort in der Regel preisgünstiger teilnehmen und einmal im Jahr darf man an einer BMW eigenen Veranstaltung sogar kostenfrei teilnehmen. Ein solches Angebot erhielt ich von BMW zur Teilnahme an einer Fahrveranstaltung der BMW Driving Academy in Maisach bei München. Da wir im Juli 2016 sowieso uns in unserer Ferienwohnung im Chiemgau aufhielten, nahm ich die Einladung gern an.
BMW unterhält in Maisach ein sehr großes Gelände, auf dem rasante Schnellfahrten, aber auch auf mit Wasser besprühten Flächen Driften möglich ist. Aufgefahren hatte man eine üppige Flotte, bestehend aus jeweils sechs Fahrzeugen der Kategorie neuer 7-er (in allen Variationen), BMW M4 mit 450 PS unter der Haube und BMW i8, der neben einem 3-Zylinder Benziner mit sagenhaften 230 PS auch einen Elektroantrieb besitzt. Die Systemleistung beträgt 360 PS, nicht zu vergessen, der extrem tiefe Schwerpunkt, da die schweren Akkus sich im Unterboden befinden.
Die drei Instruktoren wiesen uns fachmännisch ein. Alle drei kamen aus der Entwicklungsabteilung von BMW und verstanden es, sehr sympathisch uns die Geheimnisse des Schnellfahrens näher zu bringen. Jeweils zu zweit fuhren wir sämtliche Typen, angefangen mit dem M4, mit dem wir auf einer bewässerten Strecke das Driften unter- und übersteuernd übten. Weiter ging es mit jedem der sechs 7-er, darunter auch die Langversion des 750-er, die sich verblüffend leicht rangieren ließ. Mit den 7-ern war schnelles Fahren über einen markierten Kurs angesagt, der es in sich hatte: lange Geraden wechselten unvermittelt mit Haarnadelkurven. Die Reifen qualmten, die Bremsscheiben glühten, Fahrspaß ohne Ende! Dann der i8, der mich dank seiner beeindruckenden Straßenlage begeisterte. Er entwickelte die Kraft nahezu unhörbar, wenn man nur elektrisch fuhr und brachial, wenn man den Hybridantrieb voll nutzte. Gestärkt mit hervorragenden Snacks und Getränken starteten wir noch einmal am Nachmittag. Die sympathische Gruppe von nur ca. 20 Teilnehmern beendete das Fahrtraining mit Applaus für die Instruktoren gegen 16 Uhr. Eine wirklich anspruchsvolle und lehrreiche Veranstaltung lag hinter uns.
Natürlich benötigte ich für meinen eigenen 7-er Winterreifen. Gern hätte ich Original-BMW-Felgen genommen, aber die waren preislich hoch angesiedelt, und das Angebot, einen kompletten Reifensatz bei BMW zu kaufen, lehnte ich erst recht aus diesem Grund dankend ab.
Meine Recherche im Internet führte mich zu einem Angebot von Felgenoutlet.de, die erstens passende Felgen anboten, die mir gleich reihenweise gefielen und das noch zu einem Preis, der deutlich unter dem von BMW lag. Ich entschied mich, einen komplett montierten Reifensatz zu kaufen, einschließlich der RDS Ventile, die den Reifendruck per Funk in mein BMW-Display übertragen. Da ich seit Jahrzehnten Winterreifen von Pirelli fahre und damit stets voll zufrieden war, wollte ich wieder einen Winterreifen von Pirelli erstehen, diesmal einen runflat des Typs Sottozero, der in Tests jeweils gut abgeschnitten hatte. Ich bestellte ihn in der Größe 245/45 R 19 mit dem Geschwindigkeitsbereich bis 240 km/h.
Den kompletten Reifensatz ließ ich sofort zu meiner freien Werkstatt liefern, die schon jahrelang die Reifen für mich lagerte, wuchtete und austauschte. Sie kamen erstaunlich gut verpackt an: seitlich geschützt durch Schaumstoff verbunden mit stabilen Pappdeckeln und komplett mit starker Folie umwickelt. Auf Anhieb gefielen sie mir noch besser in der Realität, als in der Abbildung im Internet. Und, sie waren komplett ausgewuchtet, was ich sogleich mit der zulässigen Höchstgeschwindigkeit der Reifen testete, kein Rütteln, kein Schlagen, kein Schütteln, einfach perfekt. Felgenoutlet.de kann ich demnach wärmstens weiter empfehlen
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BMW X5 M50d, 400 PS
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Genau vier Jahre lang hat mich der 7-er begeistert. Rund 80 tsd Kilometer bin ich mit ihm gefahren, und er hat mich nie im Stich gelassen, Null Reparaturen, lediglich die Frontscheibe musste ich wegen Steinschlags ersetzen. Schweren Herzens habe ich mich von ihm getrennt, da meine Frau inzwischen auf einen Rollstuhl angewiesen war. Der passte zwar zusammen geklappt in den Kofferraum, aber dann musste man auf jegliches Gepäck verzichten. Ich kam auf die Idee, den Rollstuhl hinter meinen Fahrersitz zu platzieren, so dass ich den Kofferraum komplett fürs Gepäck nutzen konnte. Allerdings bereitete das Verstauen des Rollstuhls doch erhebliche Probleme. Ich entschloss mich daher, einen SUV zu fahren, der einen so großen Kofferraum besaß, dass ich sowohl den Rollstuhl und auch noch das gesamte Gepäck darin unterbringen konnte. Fast hätte ich meinen Vorsatz “nie wieder Mercedes” über den Haufen geworfen, denn der neue GLE gefiel mir schon. Der Verkäufer machte mich darauf aufmerksam, dass er zur Zeit keinerlei Lieferzeit nennen könne, da wegen Qualitätsproblemen bereits große Fremdflächen angemietet seien, um die bereits produzierten Wagen abstellen zu können.
Da ich mit BMW sehr gute Erfahrungen gemacht hatte, fiel meine Wahl wieder auf einen BMW, diesmal ein BMW X5 M50d mit einem Dreiliter Dieselmotor, vier Turboladern, die dem Motor 400 PS einblasen, einem max. Drehmoment von 760 Nm und einer gedrosselten Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h. Eine Besonderheit dieses Fahrzeugs besteht darin, dass die letzten 50 m Fahrt aufgezeichnet werden, so dass man diese Strecke vollautomatisch rückwärts wieder rausfahren kann. Nicht schlecht, dachte ich, denn mit den großen SUVs hatte ich in dieser Beziehung vor allem in den engen Gassen Italiens, schon unangenehme Erfahrungen gesammelt. Ich orderte Extras, die ich teilweise schon vom 7-er her kannte und schätzte, wie das Headup-Display, Panorama-Glasdach, Laserlicht, Driving Assistent Professionel, Adaptive Zweiachs-Federung, 4 Zonen Klimaautomatik, Integral Aktivlenkung, die die Hinterräder mitlenkt, Gepäckraum Paket mit elektrisch versenkbarer Abdeckung, das Innovationspaket mit zahlreichen Neuerungen, dem Drive Recorder, der die letzten 40 Sekunden Fahrt mit den eingebauten Kameras festhält, und einiges mehr. Als Farbe wählte ich Carbonschwarz Metallic, das einen Tick ins Blau zeigt und 22 Zoll Räder, hinten mit 315-er Reifen. Auf diese “Granate” freute ich mich schon riesig. Geliefert werden sollte er Ende Mai, aber dann kam die Pandemie Corona dazwischen. Auch das Werk in Spartanburg/USA, in dem der X5 gefertigt wird, legte eine Zwangspause ein und öffnete erst wieder Anfang Mai. Die Lieferung verschob sich um fast ein viertel Jahr auf Anfang August 2020. Als fahrbaren Untersatz begnügte ich mich mit dem kleinen UP! meiner Frau, die ihn wegen ihrer Krankheit nicht mehr fahren konnte. Er wurde mein Zweitwagen für die Stadt, mit dem ich mühelos Parkplätze fand, wenn andere noch suchten.
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Endlich war es soweit, ich erhielt die Mitteilung, dass der Wagen eingetroffen sei. Ich verzichtete auf die Werksabholung in München und holte den X5 bei einem Großhändler in Ingolstadt ab. Sofort startete ich mit Zwischenziel Füssen über Landstraßen, um das Fahrzeug besser kennen zu lernen. Ich stellte fest, dass die Sprachsteuerung wesentlich besser ausfiel als im 7-er und auch sämtliche Elektronik sich deutlich gebessert hatte. Kein Wunder, denn zwischen 7-er und X5 lagen ja schon fast 5 Jahre der Weiterentwicklung. Es bereitete mir besonderes Vergnügen, in den Alpen die vielen Pässe zu befahren ,denn man merkte die Steigungen überhaupt nicht. Ich befuhr alle in der Sport-Einstellung, da die einzelnen Gänge der Achtgangschaltung dann länger genutzt werden und die Beschleunigung dann noch eindrucksvoller ausfällt. Im Schnitt verbrauchte ich rund 8 Liter/100km, was mich überraschte, denn bei der Leistung hatte ich mit höherem Verbrauch gerechnet. Jedenfalls überzeugte mich dieser X5 in allen Fahrsituationen vollkommen. Die Jungfernfahrt habe ich in Fotos und einem Video festgehalten. Das Video dauert genau zwei Stunden, so dass ich es wegen der Datenmenge leider nicht auf dieser Homepage einstellen kann, aber natürlich die Fotos, die man in einem Flipbook betrachten kann unter Alpenfahrt 2020 Natürlich kam auch wieder der Gedanke bei mir auf, mit dem X5, der durchaus geländegängig ist, wieder offroad zu fahren. Sicher sind die 22” Räder mit Hochgeschwindigkeitsbereifung dafür nicht geeignet, und Offroad-Reifen wollte ich mir nicht mehr zulegen, aber Winterreifen schon. Ich werde mir den Offroad-Wunsch verkneifen!
Die Winterreifen habe ich inzwischen bestellt, bei Felgenshop, der zu DF Automotive GmbH in Flensburg gehört. Die Räder werden komplett ausgewuchtet und montiert, mit Reifendrucksensoren bestückt, direkt zu meiner Werkstatt geschickt, wo sie auch eingelagert werden. Diesmal sind es Alu-Räder schwarz lackiert, die bestens zum Auto passen: Wheelworld WH28 in 20 Zoll, die für Wintereinsatz zugelassen sind. Und wieder habe ich mich für Pirelli Winterreifen entschieden: 275/45 R20 110V Pirelli Scorpion Winter. Auch dieser Pirelli Winterreifen hat wieder beste Testergebnisse eingefahren. Meine eigenen Erfahrungen mit dieser Reifenmarke bezüglich Winterreifen sind durchaus positiv. Eine winterliche Runde auf verschneiter und teilweise vereister Piste des ÖTMV, meisterte ich zusammen mit nur wenigen dank der Pirellireifen hervorragend.
Diese Felge sieht nicht nur gut aus, sie ist mit einem Gutachten auch ausdrücklich für den BMW X5 M50d zugelassen. Sie kostet wesentlich weniger als eine Original-BMW-Felge. Bereits für den 7er BMW hatte ich Alufelgen montiert, die nicht von BMW stammten und war damit bestens zufrieden. Die habe ich mit den alten Winterreifen inzwischen über ebay gut verkaufen können. Diesmal gab es allerdings bei der Montage der Winterräder ein Problem. Der Monteur stellte sofort fest, dass die vorhandenen Schrauben der Sommerräder nicht passen würden. Ich selbst sah keinen Unterschied, aber er hatte recht. Obwohl die Felgen für den BMW zugelassen waren, hatten sie keinen kegelförmigen Einsatz für die Schrauben, sondern einen kugelförmigen. Würde man die Felgen dennoch montieren, so würden die Räder ein wenig schlackern, teilte mir der Monteur mit. Ein Blick in die Zulassung der Felgen bestätigte seine Vermutung. Meine Werkstatt orderte passende Schrauben, die jedoch auch nicht den Anforderungen entsprachen. Ich kontaktierte den Händler, über den ich die Winterreifen bestellt hatte und atmete auf, denn er versprach die passenden Schrauben nachzuliefern.
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Als Reifendruck wählte ich ähnlich wie auch bei den Sommerreifen einen Druck von 2,6 bar. Empfohlen ist laut BMW 2,2 bis 2,4 bar. Im Auto zeigte nach rund fünf Minuten Probefahrt das Display an, dass die Reifen gewechselt wurden. Wahrscheinlich hatten es die Reifendrucksensoren signalisiert. Sofort wurde angeboten, von Sommer- auf Winterreifen umzustellen, und sogar die Reifengrößen standen zur Auswahl. Jetzt fahre ich den X5 mit 275-er Winterreifen von Pirelli auf 20” Felgen von Whellworld und stelle fest, dass sich das Fahrverhalten etwas geändert hat, es kommt mir etwas weicher vor, aber nicht schwammig. Während der Montage der Winterreifen machte mich der Monteur aufmerksam auf einen verschrammten Kotflügel rechts vorn, also auf der Beifahrerseite, wo man nicht unbedingt jeden Tag hinguckt. Jemand musste wohl beim Ausparken mit meinem X5 in Berührung gekommen sein. Ärgerlich, denn er hatte sich unauffällig entfernt. Ich orderte, den Kotflügel neu zu lackieren. Nur zwei Wochen später entdeckte ich auf der Fahrerseite einen langen Kratzer, der bis auf die Grundierung ging. Der Schaden wurde offensichtlich willkürlich mit einem Schlüssel oder ähnlich herbei geführt. Auch hier fehlte von dem Verursacher jede Spur. Das fing ja gut an! Meine Werkstatt stellte mir kostenlos einen Ersatzwagen zur Verfügung und lackierte beide Stellen sensationell gut, für einen Freundschaftspreis von 400,- Euro, ein ärgerlicher Betrag infolge Fremdverschulden und Willkür. So prüfend, wie ich auch hinsah, ich bemerkte nicht den kleinsten Übergang in der Lackierung.
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Unterfahrschutz Touareg
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Wheelworld WH28 in 20 Zoll
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