Die von mir absolvierten 4x4 Touren stelle ich detailliert vor und zeige dazu Fotos. Die interessantesten Touren befinden sich in den italienischen und französischen Alpen, auch in den Dolomiten gibt es zumindest eine interessante, sowohl vom Fahrerischen, als auch insbesondere von der Aussicht her, und man durfte sie noch dazu bis zum Sommer 2008 legal befahren: der Markinkele bei Toblach.
Sämtliche hier aufgeführten Touren bin ich selbst gefahren, bis auf die Pyrenäentour stets allein. Fast alle Alpentouren habe ich bisher zweimal unternommen, stets mit größeren Geländewagen, die immer eine Getriebeuntersetzung hatten. In der Regel braucht man die wegen der verhältnismäßig geringen Steigungen (in der Regel nicht mehr als ca. 20 %) der alten Militärstraßen kaum. Ich wäre aber einige Male, besonders bei Hangrutschungen, steil angerampten Serpentinen oder Schikanen ohne eine solche Geländeuntersetzung nicht mehr weiter gekommen. Auch sollte die Bodenfreiheit groß genug sein, um an Kuppen oder steilen Kehren nicht aufzusetzen. Hier hat sich sehr gut die Luftfederung meines Touaregs bewährt, mit der sich der Wagen zu einer Bodenfreiheit bis ca. 30 cm anheben lässt. Ich kann deshalb nur warnen, mit normalen, vielleicht sogar noch tiefergelegten SUVs sich auf solche Strecken zu begeben. Einige Passagen waren so eng, dass ich nur mit angeklappten Außenspiegeln hindurch kam. Die Warnungen einiger Experten, nur kleinere Geländewagen bei diesen Touren zu nutzen, sind also nicht ganz unberechtigt.
Die Befahrung dieser hochalpinen Strecken bei ausschließlich trockenem Wetter ist mit normalen Straßenreifen durchaus möglich. Besser geeignet sind allerdings AT-Reifen, die sich neben einem Stollenprofil für schlammige Böden vor allem durch eine verstärkte Reifen-Flanke auszeichnen. Die Wege sind sehr häufig grobschotterig. Um die Reifenflanken zu schonen muss man daher ständig Slalom fahren und höllisch aufpassen, dass nicht ein spitzer oder größerer Stein den Reifen aufschlitzt. Mir ist das leider zweimal passiert. Glücklicherweise hatte ich stets ein komplettes Reserverad an Bord, das ich dann mühsam auf über 2000 m Höhe und engen Wegen gewechselt habe.
Voraussetzung für Fahrten dieser Art im Hochgebirge ist Schwindelfreiheit, Erfahrung für das Fahren im Hochgebirge, eine Portion Risikobereitschaft und die absolute Beherrschung des Autos. Ausgesprochene Flachlandfahrer haben hier nichts zu suchen, es sei denn, sie begeben sich auf den Beifahrersitz.
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