|
|
|
|
in geschichtlicher Reihenfolge
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Zelluloid-Zeitalter
Als ich 10 Jahre alt war, schenkten mir meine Eltern den ersten Fotoapparat. Es war eine Agfa Clack Box, eine boxartige 6x9 Kamera, mit der man bei gutem Licht schwarz-weiße Aufnahmen machen konnte. 12 Bilder passten auf einen Film. Damit wurde der erste Funke zum Entfachen des Feuers gezündet. Viele Kameras folgten. Die Farbfotografie begann ihren Siegeszug, dann kam die Digitalfotografie. Ich war und bin immer noch dabei. Meine wesentlichen Kameras habe ich in der kleinen Galerie zusammengestellt. Es ist schon etwas Nostalgie dabei, wenn man die Bilder betrachtet. Einige Exemplare habe ich noch heute, andere Bilder stammen aus dem Internet. Und welch ein Unterschied zwischen der Box und meiner heutigen Canon Ixus 700 !
Mit dem Filmen habe ich verhältnismäßig spät begonnen, als Anja, unsere erste Tochter geboren war. Gefilmt wurde mit einer Bauer C3, das war eine Super 8 Filmkamera mit einfacher Technik und deshalb auch einfacher Bedienung. Später kaufte ich in Hongkong eine fantastische Filmkamera für die damalige Zeit: eine Canon 814 XE. Das war ebenfalls eine Super 8 Kamera, sie konnte aber bereits Ton aufzeichnen. Dazu waren spezielle Super 8-Filme erforderlich, die mit gleich zwei Tonspuren versehen waren. Nun ja, der Ton war da, aber natürlich nicht mit der hohen Qualität heutiger Kameras zu vergleichen. Ein solcher Super 8-Film hatte eine Spieldauer von genau 3 Minuten und er kostete damals ca. 18 DM, also etwa 9 Euro. Geschnitten wurden die Filme per Hand, und sie wurden mit Tapes wieder zusammengeklebt. Beim Abspielen gab es deshalb meist einen kleinen typischen Rumpler, der wenig störte.
Dann kam die Videotechnik. Welch Fortschritt! Spielzeit pro Film rund eine Stunde bei geringen Kosten für das Material. Nur das Schneiden war aufwendig. Man konnte entweder einen Videorekorder benutzen und durch Anhalten und wieder Starten die entsprechenden Szenen auswählen. Ein umständliches Verfahren. Ich kaufte mir deshalb eine amerikanische Schnitteinrichtung, die die einzelnen Schnitte speicherte. Man überspielte dann das Ausgangsmaterial auf einen Videorekorder, wobei der Schnittapparat die automatische Steuerung übernahm: Titel waren möglich, sowie Einblendungen und vieles mehr. Nachteil: da eine Kopie angefertigt wurde, war der Qualitätsverlust deutlich zu sehen. Die Qualität dieser Videos kann man mit der heute üblichen natürlich in keiner Weise vergleichen. Aber man hatte endlich die Möglichkeit, längere Szenen aufzunehmen und nicht ständig auf das Ende des Super 8 Films achten zu müssen oder auf den Geldbeutel, denn das Super 8 Material war verhältnismäßig teuer.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Wenn Sie mit dem Mauszeiger über ein Bild fahren, dann wird Ihnen der Name der Kamera angezeigt.
|
|
|
|
|
|
|
> |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
> |
|
|
|
|
|
|
|
Meine Kamera Drohne
|
|
|
|
|
Meine Actioncam
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Elektronisches Zeitalter
Dann kam die Zeit der elektronischen Speichermedien. Sie waren in Größe und Qualität nahezu unschlagbar, das Speichervolumen gigantisch. Und man konnte den Speicher beliebig erweitern. Ich kaufte meine erste digitale Filmkamera, eine Sony TCR-DRV 33, Mini-DV. Das Wort Mini-DV steht für Videoaufzeichnung auf einem Mini-Videoband, das in guter Aufnahmequalität genau eine Stunde Aufnahmedauer garantiert. Der Nachteil dieser Methode liegt in der Übertragung der Daten an den Computer zwecks Nachbearbeitung. Das dauert dann pro Film ebenfalls eine Stunde. Dazu braucht man einen PC mit genügend Festplatten-Kapazität, denn das Datenvolumen ist schon gewaltig.
|
|
|
|
|
|
|
Meine Sony 4k Videokamera
|
|
|
|
|
|
> |
|
|
|
|
Inzwischen meine Lieblings-kamera, winzig klein, aber mit Gimbal und Auflösung bis 4k / UHD
|
|
|
|
|
|
|
|
DJI Pocket 2
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Zum Schneiden habe ich verschiedene Programme ausprobiert. Am besten für mich geeignet waren die Schnittprogramme von Magix. Ich arbeitete u.a. mit Magix-Video deluxe 16 Premium und Magix Video Pro X, letzteres ist besonders gut für die HD-Formate geeignet. Programme wie Magix Video 15, Canopus Edius Neo 5, Adobe Premiere Cs 4, Hollywood FX, Cyberlink Power Director und weitere habe ich probiert, leider sind aber bei einigen nur beschränkte Bearbeitungen möglich, bzw. die Befehle so tief im Programm versteckt, dass ich sie verworfen habe. Andere sind so umständlich zu bedienen, dass es mir keinen richtigen Spass machen wollte. Zu letzteren gehört Adobe Premiere CS 4, das zwar unglaublich viele Möglichkeiten bietet, die ich als Hobbyfilmer aber kaum benötige. In dieses Programm habe ich mich trotzdem anhand eines Buches von Robert Klaßen intensiv eingearbeitet. So bin ich bei dem ausgereiften Magix Video 2008 und für HD-Filme bei Magix Pro X geblieben und bin damit sehr zufrieden. Das AVCHD-Bildmaterial wird zur Zeit praktisch von keinem Schnittprogramm direkt übernommen, auch nicht vom brandneuen Magix Video 16, wie sich aus Kommentaren enttäuschter Nutzer ergibt. Diese Dateien müssen zunächst in ein verträgliches Format, wie z.B. mpg-hd oder m2v umgewandelt werden. Allerdings musste ich feststellen, dass Video deluxe 16, Jahrgang 2010, sehr wohl AVCHD unterstützt. Sowohl die Übertragung in das Programm, als auch die Bearbeitung, das Exportieren und das Brennen auf Blu-Ray funktionieren reibungslos. Magix ist es damit gelungen, ein preiswertes Programm auf den Markt zu bringen, das erstmals und endlich auch das neue AVCHD-Format voll unterstützt.
Im November 2009 brachte Magix Video Pro X2 heraus. Wiederum wird die Unterstützung von AVCHD-Dateien angepriesen. Im Kleingedruckten kann man dann nachlesen, dass AVCHD Lite unterstützt wird, wobei Magix “Lite” mit 720p definiert. Das bedeutet, dass nicht die Qualität 1080 x 1920 unterstützt wird, sondern lediglich 1280 x 720, wobei 720 für die vertikale Auflösung steht. Es handelt sich also um die geringste Auflösungsnorm von HD (High Definition). Es bleibt wohl für die nähere Zukunft wieder nichts anderes übrig, als die hochverdichteten AVCHD-Dateien umzuwandeln in hochauflösende mpg-hd-Dateien und diese dann zu bearbeiten und wiederum umzuwandeln, um sie auf Blu-Ray brennen zu können. Eine wirklich zeitraubende Methode, um die volle Auflösung zu behalten.
Allerdings hat mich dieses Problem nicht ruhen lassen, und ich habe einen kleinen Testfilm gedreht in voller Auflösung und natürlich im AVCHD-Format. Zu meinem Erstaunen importierte Magix Video Pro X2 alle Szenen völlig problemlos. Da im Objektmanager die Dateien nicht noch einmal gespeichert werden, sondern auf die Original-Dateien zugegriffen wird, muss man die Dateien von der Kamera auf die Festplatte des PC kopieren. Macht man das nicht und entfernt z.B. die Speicherkarte aus dem PC, dann hat man mit Rosinen gehandelt, denn dann werden die Szenen natürlich nicht mehr im Objektmanager angezeigt, das Programm meldet einen Fehler und schließt. Unter Objekt-Eigenschaften konnte ich nachlesen, dass die AVCHD-Dateien tatsächlich in voller Auflösung übernommen wurden. Auch das Bearbeiten machte keinerlei Probleme. Arbeitserleichternd ist auch, dass die einzelnen Szenen nicht erst “gemerged” werden müssen, also zu einer großen Szene zusammengefasst werden müssen, sondern alle in einem einzigen Arbeitsgang importiert werden können. Man muss dazu nur alle Szenen anklicken und die STRG-Taste dabei gedrückt halten oder besser mit dem Befehl “STRG + a” alle Szenen markieren und dann importieren. Es scheint also endlich ein Programm zu geben, in das man AVCHD-Dateien problemlos übertragen und bearbeiten kann. Was für ein Lichtblick. Bleibt anzumerken, warum Magix darauf hinweist, dass AVCHD Lite unterstützt wird. Das ist wohl so aufzufassen, dass neben dem vollen AVCHD auch das neue Subformat “Lite” unterstützt wird. Jedenfalls hat Magix mit dem Video Pro X2 einen bemerkenswerten Schritt nach vorn getan, der dem Anwender eine Riesenmenge an zusätzlicher Arbeit abnimmt. Dieses Programm kann ich allen wärmstens empfehlen, die mit AVCHD arbeiten wollen.
Da unser alter Fernseher endlich den Geist aufgegeben hatte, erstanden wir einen Sony Full-HD-Fernseher aus der Bravia Serie, der erste, der mit 200 Hertz arbeitet und eine unglaubliche Bildqualität liefert. Eine neue Videokamera musste natürlich her. Ich entschied mich für die brandneue Panasonic HDC-SD300, auf die ich nach Bestellung glatte vier Wochen warten musste, da Panasonic noch nicht liefern konnte. Die Wartezeit hat sich gelohnt. Die Kamera ist Spitzenklasse, was auch die neuesten Tests bestätigen. Panasonic ist es mit diesem Produkt gelungen, selbst Canon und Sony in den Schatten zu stellen. Für die SD-Kamera habe ich mich aus gutem Grund entschieden: SD steht für Speicherkarte, d.h. der Film wird nicht auf einer Festplatte, sondern auf einer Karte gespeichert. Das hat den Vorteil, dass keine beweglichen Teile mehr den Ton stören oder bei einem Rempler defekt werden könnten. Ich speichere auf insgesamt drei 16-GB-Highspeed-SD-Karten, bei denen jeweils eine für rund 2,5 Stunden Aufnahme reicht, bei voller Auflösung.
Nachfolgend meine Erfahrungen, bevor Magix sein Schnittprogramm Video Pro X2 im November 2009 herausbrachte : Der nachfolgende Erfahrungsbericht ist für alle interessant, die Video Pro X2 nicht besitzen und mit älteren Schnittprogrammen arbeiten wollen.
Die Kamera liefert das brandneue AVCHD-Bildmaterial, was direkt, trotz meist gegenteiliger Aussage der Schnittprogrammhersteller, bislang (Stand Herbst 2009) nur von Adobe Premiere CS4 unterstützt wird. Dieses Programm kostet gut 12oo,-Euro. Ich habe es probiert, den ersten kleinen Film damit geschnitten, was sehr umständlich geschieht. Danach wird der Film zum Rendern an ein weiteres Programm übergeben mit der Erkenntnis, dass das AVCHD-Format nun wohl doch umgewandelt wird, denn der Rendervorgang dauerte ewig, obwohl das Programm alle Prozessorkerne voll nutzt. Ich habe es dann doch wieder mit Magix versucht. Da die Kamera jede einzelne Sequenz einzeln darstellt, müssen eine Menge Dateien händisch importiert werden: eine langwierige und auch langweilige Arbeit. Erleichtern kann man sich die Arbeit mit einem kleinen kostenlosen Programm, das sich AVC-Merge nennt und aus den vielen Einzeldateien eine einzige große erzeugt, die man dann mit Magix importieren kann und bequem umwandelt in eine mpeg2-HD-Datei unter Beibehaltung der vollen Auflösung von 1080 x 1920 Pixel. Das kleine kostenlose Programm stelle ich zum Herunterladen bereit: AVC-Merge. Übrigens kann man auch bereits vor dem Arbeiten mit dem Schnittprogramm die AVCHD-Dateien mit Nero 9 Vision umwandeln, indem man sie in ein m2v-Format exportiert. Das geht verhältnismäßig schnell. Aus den hochkomprimierten AVCHD-Dateien die z.B. auf der Speicherkarte 16 GB Volumen einnehmen, werden bei der Umwandlung rund doppelt soviel Gigabyte. Das sollte man bedenken und für reichlich Festplattenplatz sorgen, denn weiteren Speicher benötigen die anschließende Bearbeitung und die unvermeidliche Image-Datei, die zum Brennen erforderlich ist. Leicht kommen so bei einer 16-GB-Speicherkarte insgesamt ca. 70 GB Datenvolumen zusammen. Der Computer sollte dabei mindestens über einen DuoCore-Prozessor verfügen und mindestens 4 GB schnellen Ram-Speicher besitzen, denn ansonsten muss man sich auf eine lange Wartezeit einrichten. Im schlimmsten Fall versagt der PC sogar den Dienst weil er mit der zu bearbeitenden riesigen Datenmenge einfach überfordert ist.
Nach der Übertragung der konvertierten Dateien in das Schnittprogramm kann man seinen Film herkömmlich bearbeiten und ihn anschließend auf Blu-ray brennen. Aber Vorsicht, bei meinem zweiten Film habe ich u.a. Video-Dateien im m4v-Format eingefügt, die auch einwandfrei erkannt wurden. In der Timeline-Ansicht funktionierte alles bestens, nur das anschließende Rendern nicht. Das Programm Magix Video 2008 verweigerte hartnäckig den Dienst und meldete lediglich einen internen Fehler. Erst als ich es mit der Version Magix Video Pro X versuchte, kam heraus, woran es lag. Video Pro X meldete sofort, dass die m4v-Dateien nicht akzeptiert würden. Erst nach Umwandlung der m4v- in m2v-Dateien gelang auch das Rendern und das anschließende Brennen. In diesem Zusammenhang möchte ich ein hervorragendes und super schnelles Konvertierungsprogramm benennen, es heißt ConvertXtoDvd 3, ist ein Shareware-Programm, das man für rund 40 Euro kaufen kann. Dieses Programm konvertiert fast alles, was es auf dem Videosektor gibt, einschließlich VOB-Dateien der DVDs.
Die Qualität der gebrannten eigenen Blu-Ray-Filme ist hervorragend, obwohl ich festgestellt habe, dass das direkt von der Kamera auf den Fernseher übertragene Bild noch einen Tick schärfer ist. Einbildung? Egal, wer es nicht gesehen hat, wird von der bearbeiteten Qualität begeistert sein.
Erwähnen möchte ich noch, dass man mit dieser hervorragenden Panasonic HDC-SD 300 auch Fotos machen kann mit einer Auflösung von gut 10 Mega-Pixel. Das ist sensationell, selbst im laufenden Videobetrieb kann man zusätzlich noch Fotos schiessen, dann allerdings “nur” mit einer Auflösung von 8 Mega-Pixel. Ton wird beim reinen Fotobetrieb natürlich nicht aufgezeichnet, dafür liefert die Kamera im Videobetrieb einen 5.1-Surround-Ton, der sich sehen bzw. hören lässt. Lästige Windgeräusche filtere ich mit einem speziellen Windfell bis etwa Windstärke 6 heraus. Danach kann man störende Windpassagen einfach herausschneiden. Inzwischen habe ich es mir angewöhnt, sowohl zu filmen, als auch zu fotografieren. Die Fotos lassen sich als verwackelungsfreies Material vorzüglich z.B. bei Landschaftsaufnahmen, allgemein bei allen nicht beweglichen Szenen benutzen und in den späteren Film einfügen. Völlig ruhige Schwenks kann man nachträglich mit Magix auch bei Fotos generieren. Die Kamera speichert alles auf der selben SD-Karte ab, allerdings in verschiedenen Ordnern, so dass man Fotos und Filmszenen leicht wiederfindet.
Im September 2010 brachte Magix das Videoprogramm Magix Video deluxe 17 heraus in drei Versionen. Ich habe mich für die Version “Premium” entschieden, da diese mit mehreren Bearbeitungs- und Effektprogrammen angereichert ist. Außerdem ist eine umfangreiche Sammlung von Musiksamples, Geräuschen, Nationalhymnen, etc. bei dieser Version kostenlos dabei. Ich habe die online-Version für 129,- € gewählt, sie heruntergeladen und die Gratis-Programme nach der Installation direkt aus dem Programm heraus geladen. Alles ging völlig problemlos. Ich war gespannt, ob die Werbung von Magix stimmen würde, dass die Version 17 wesentlich schneller läuft als alle Vorgängerversionen und, dass AVCHD ohne Umwege direkt von der Kamera in das Videoprogramm übertragen werden kann. Beides trifft zu. Ich kann das Programm deshalb jedem ambitionierten Filmemacher empfehlen, dies allerdings nicht uneingeschränkt. Warum? Bei meinem letzen Film, den ich in AVCHD mit Full-HD-Auflösung aufgenommen hatte und der immerhin Rohmaterial von gut fünf Stunden aufwies, machte das Programm doch noch einige Probleme. Dies sind:
1. Nach Betätigen der Leertaste bzw. der Pfeiltaste “nach oben” sprang in der Timeline die Anzeigeposition nicht an die vorherige Stelle zurück, sondern an den Anfang des Filmes. Es war unmöglich, dies zu ändern. Da ich inzwischen rund 1,5 h Film geschnitten hatte, war so ein Weiterarbeiten nicht möglich. Der Support brachte dann einen Vorschlag, der fast meine bisherige Schnittarbeit zunichte gemacht hätte. Nach längerer Recherche fand ich im Internet einen Rat, der mir zunächst als utopisch vorkam, da er mit der Anzeigeposition eigentlich gar nichts zu tun hatte. Man solle den Pfeil mit dem Auge betätigen(gemeint war die Möglichkeit, die Ansicht in der Timeline zu verkleinern bzw. zu vergrößern). Und siehe da, die Anzeige funktionierte danach plötzlich wieder einwandfrei. 2. Seltsamerweise hatte das Programm zwei Filme registriert, obwohl ich nur einen geladen hatte. Der verhängnisvolle Rat des Supports war dann, man solle das Filmspulensymbol unterhalb des Videomonitors drücken und den falschen Film hier löschen. Nachdem ich das getan hatte, meldete das Programm sofort beim nächsten Speichern einen Fehler. Sicherheitshalber habe ich dann den gesamten ca. zu zweidrittel fertig gestellten Film ins mp4-Format mit voller Auflösung exportiert, was fast eine ganze Nacht lang gedauert hat. Das war mein Glück, denn danach reagierte das Programm überhaupt nicht mehr. Nach dem “gewaltsamen” Schließen war dann auch die gesamte mlv-Datei, in der Magix die Schnitte speichert, verschwunden. Ich habe dann die mp4-Sicherung wieder nach Magix geladen und den Film zu Ende bearbeitet. 3. Auch das Brennen funktionierte anschließend nicht. Es wurde stets der Fehler genannt, dass ein Kapitelmarker kürzer als eine Sekunde sei, was definitiv nicht stimmte. Auch als ich ganz auf das Menü verzichtete, wurde der gleiche Fehler gemeldet. Ich habe dann den gesamten fertig geschnittenen Film nochmals in eine mp4-Datei exportiert und diese dann mit Nero gebrannt. 4. Danach wollte ich wissen, ob denn Magix wenigstens die komplette mp4-Datei brennen würde. Also ein Menü angelegt und gespannt auf die Reaktion nach dem Brennbefehl gewartet. Und siehe da, Magix brannte diesmal problemlos den Film einschließlich des Menüs. 5. Meine Erfahrungen habe ich dem Magix-Support mitgeteilt, der sich auch verblüffend schnell meldete und mitteilte, dass diese Probleme der Entwicklungsabteilung mitgeteilt würden. Ich bin gespannt, ob diese Fehler demnächst mit einem update beseitigt werden. 6. Fazit: Magix Video 17 deluxe ist mit Sicherheit ein hervorragendes Programm, aber noch nicht fehlerfrei. Bei größerer Datenmenge, vor allem im AVCHD-Format treten immer noch erhebliche Schwierigkeiten auf, die für den unerfahrenen Anwender kaum zu lösen sind. Hier muss Magix noch erheblich nachbessern. Magix Video deluxe 17 ist übrigens auch das erste Programm, dass 3D unterstützt. Für mich kommt das nicht in Frage. Ich bleibe bei 2D in HD-Auflösung von 1080 x 1920. Wieder stellt sich heraus, dass brandneue Techniken wie AVCHD zwar sofort beworben, aber nicht sofort unterstützt werden. Man muss schon ein wenig Geduld haben.
Mit dem neuen Magix Video Pro X3, das Ende 2010 herauskam, scheinen die Probleme nicht mehr vorhanden zu sein. Das Programm kostet allerdings fast 400,- Euro, als Crossupgrade “nur” fast 300,-Euro, und bringt m.E. kaum mehr als das wesentlich günstigere Video 17. Als zusätzliche Beigabe kann man sich Programme wie proDad Mercali und proDAD Adorage herunter laden. Inzwischen arbeite ich mit dem Pro X3, und ich habe bislang noch keinen einzigen Fehler entdecken können.
Im Frühjahr 2012 brachte Magix Video 18 heraus, das jetzt unter dem Namen Magix Video deluxe MX läuft. Dieses Programm gibt es wiederum in drei Versionen, normal, Plus und Premium. Die Preise gehen von rund 70 Euro bis 130 Euro. Die Verarbeitung von AVCHD ist längst kein Problem mehr. Hinzu gekommen ist die 3D-Bearbeitung. Die höher preisigen Versionen zeichnen sich durch mehr Zugaben von Drittprogrammen aus, zu denen auch die Reiserouten-Darstellung gehört. Fast gleichzeitig erschien das für Profis und Ambitionierte Filmer gedachte Magix Video Pro X4. Dieses kostet wieder wie die Vorläuferversion rund 400 Euro, ist in vielen Belangen identisch mit der MX Premium Version, zeichnet sich allerdings durch höheres Arbeitstempo aus und durch noch mehr kompatible Formate. Seit Herbst des Jahres 2012 arbeite ich mit der derzeit neuesten Version der X-Reihe von Magix, mit Magix Video Pro X5 und bin damit sehr zufrieden. Endlich werden auch meine 8 GB-Ram-Speicher genutzt, aber leider noch nicht CUDA, obwohl Magix damit wirbt. Das geht nicht nur mir so, sondern das Web ist voll von Beschwerden bezüglich des Nicht-Funktionierens von Cuda. Letzteres ist ein Patent vom Grafikkartenhersteller Nvidia, das den Prozessor der Graphikkarte zum Rendern mit heranzieht. Nachfragen bei Magix ergaben, dass der Zulieferer Mainconcept wohl noch keine funktionierende Lösung gefunden habe. Leider wirbt aber Magix, dass mit diesem professionellen Programm X5 alles unterstützt würde, was das Arbeiten schneller macht. Na ja, offenbar doch nicht alles. Gespannt wartete ich auf die Version Magix Video Pro X6, die im Fruhjahr 2014 herauskam. Diese Version ist endlich voll 64-Bit tauglich. Magix wirbt u.a. mit folgendem Hinweis: “Neue H.264- und Audio-Codecs und eine optimierte Videoengine sorgen für überragende Performance und ermöglichen die Nutzung von mehr als 4 GB Arbeitsspeicher für anspruchsvollste Projekte. Das Ergebnis: Videobearbeitung auf dem neuesten Stand der Technik.” So bewirbt Magix jedenfalls das Programm. Ich arbeite inzwischen damit über ein Jahr lang und bin nach anfänglicher Euphorie leider nicht mehr zufrieden. Das Programm stürzt häufig ohne Vorwarnung ab, es wird das Vorschaubild nicht mehr im Arranger angezeigt, sondern nur noch ein weißes Rechteck, der Ton wird plötzlich nicht mehr übertragen, usw. Viele kleine Ärgernisse, die ein problemloses Arbeiten leider nicht mehr zulassen. Ich habe daher den Support von Magix mehrfach konsultiert, der mir auch den ein oder anderen Tipp gab, geholfen hat keiner davon. Möglicherweise liegt der Fehler darin, dass man seitens Magix die Kompatibilität mit Windows 8.1-64 bit nicht ausreichend geprüft hat. Bei keinem einzigen der Vorläuferprogramme von Magix habe ich ähnliche Schwierigkeiten gehabt. Ich kann also nur hoffen, dass mit einem kommenden Update diese Fehler der Vergangenheit angehören. Schade eigentlich, denn von der Grundkonzeption überzeugt Magix Pro X6, leider aber nicht in der Praxis.
Fast alle Versionen, die Magix von seinem Schnittprogramm Pro X herausbrachte, habe ich getestet und auch genutzt. Man merkte sehr deutlich, wie Magix sicherer wurde und das Schnittprogramm kontinuierlich verbesserte. Begeistert war ich schon von der Version pro X11, noch mehr dann von der zur Zeit neuesten Version Magix pro X 12, die 2020 auf den Markt kam. Leider bezeichnet Magix nur noch die Versionen mit einem X, ohne anzugeben, um welche Version es sich handelt. Aber das kann man glücklicherweise ja leicht in der Anzeige nachtragen.
Nach intensiver Recherche habe ich mir eine Action Kamera zugelegt, mit der ich in Full-HD, also in einer Auflösung von 1080x1920 filmen kann. Ich habe mich für die Contour HD entschieden von dem gleichnamigen Hersteller aus Seattle/USA. Es handelt sich hierbei um eine sehr kleine und leichte Video-Kamera, die auch Helm-Kamera genannt wird. Man kann sie mit entsprechender Halterung an jedem beliebigen Helm anbringen und so z.B. seine Skiabfahrt oder die Fahrrad- und Motorradfahrt und vieles mehr filmen und hat dabei die Hände frei. Da ich häufig Offroad unterwegs bin und dabei mit meiner Panasonic aus der Hand filme, gleichzeitig auf den Weg achten und natürlich auch lenken muss, ist diese Kamera für mich eine wesentliche Erleichterung. Erste Tests mit einer Saugnapfbefestigung an der Windschutzscheibe haben sensationell ruckelfreie Bilder geliefert. Die Bildqualität ist im Vergleich zu meiner großen Kamera etwas schlechter, aber durchaus akzeptabel, denn immerhin filmt man in voller Auflösung. Durch den extremen Weitwinkel sind die Randbereiche nicht ganz so scharf wie die Mitte, was man aber durch Beschneiden des Films kompensieren kann. Von Vorteil ist die drehbare Linse, so dass man mittels integriertem Laser die Kamera schnell ausrichten kann. Der erste Test lieferte unterbelichtete Aufnahmen, was aber mit einer Korrektur der voreingestellten Kamerawerte am PC schnell behoben werden konnte. Auch die Farben kommen gut heraus. Natürlich kann man Ton aufnehmen, allerdings habe ich keine großen Erwartungen an die Tonqualität, denn dafür ist die winzige Mikrofonöffnung einfach zu klein. Das muss ich allerdings noch testen. Die Kamera kostet rund 250 Euro, ich habe im Internet für 170 Euro gekauft. Ärgerlich ist das teure Zubehör, wie z.B. eine Fahrradhalterung, ein Saugnapf mit Adaptern, eine Helmbefestigung, u.ä. für die man nochmal etwa den halben Preis für die Kamera auf den Tisch legen muss, wenn man sich nicht mit der einfachen mitgelieferten Klebebefestigung für Helm und Brille zufrieden gibt. Ich werde hier sicherlich zu gegebener Zeit eine Probeaufnahme einstellen.
Im Herbst 2012 kam eine neue Kamera dazu, die Panasonic Lumix DMC-TZ31, mit der man nicht nur Fotos in hoher Auflösung dank des 14,1 Megapixel auflösenden Travellerzooms schießen kann, sondern auch noch Videos in Full HD-Auflösung, also mit 1.080 x 1.920. Der Bildstabilisator ist sensationell. So gelingen selbst Videos verwackelungsfrei, wenn man den max. 20-fachen optischen Zoom benutzt, der immerhin eine Brennweite von 480 mm gestattet. Diese Teleeinstellung funktioniert besser, als in meiner Videokamera, die ebenfalls von Panasonic stammt, aber schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat. Natürlich gibt es bei der Lumix zahlreiche Einstellungen, die man erst einmal beherrschen muss. Man muss sich also mit einer solchen Kamera etwas beschäftigen, danach gelingen sehr gute Fotos und auch Videos. Die in Tests teilweise geäußerten Mängel, wie Unschärfe im Randbereich, der durch den für 14 Megapixel ausgelegten etwas zu kleinen Chip herrühren soll, kann ich nicht nachvollziehen. Das mag im Labor feststellbar sein, nicht aber auf einem großen HD-Bildschirm, auf dem ich meine Fotos und Videos präsentiere. Alles in allem bin ich mit der Lumix sehr zufrieden. Sie liefert gestochen scharfe Bilder. Außerdem hat sie einen GPS-Sensor, mit dem man leicht seine Bilder geographisch zuordnen kann. Eine nützliche Hilfe, wenn man Rundreisen durch fremde Länder macht und anschließend nicht mehr genau weiß, wo man welches Bild geschossen hat.
Da ich jetzt mit gleich drei Kameras gleichzeitig arbeite, nämlich mit der gerade erwähnten Lumix, der Panasonic Videokamera und der Actioncam von Contour, wird das Schneiden und vor allem das zeitlich korrekte Anordnen des Bildmaterials dieser unterschiedlichen Quellen in der Timeleiste meines Schnittprogramms zu einem zeitraubenden Unternehmen. Zwar kann man unter Windows 7 sich die Bilder zeitlich anordnen lassen, was bei Einfügen in das Schnittprogramm leider wieder rückgängig gemacht wird. Lange habe ich nach einer Möglichkeit gesucht, diese zeitlichen Anordnungen aus verschiedenen Quellen zu automatisieren. Fündig bin ich mit dem Freewareprogramm Irfan View geworden. Neben dem eigentlichen Fotoprogramm kann man sich auch Irfan View als Thumbnail-Programm herunterladen. Man fügt dann sämtliche Bilder und Videos in einen gemeinsamen Ordner und öffnet diesen mit dem Thumbnail-Programm. Dann ordnet man den gesamten Inhalt zeitlich an. Nun kommt das Entscheidende: um die Ordnung im Schnittprogramm genau so übernehmen zu können, muss man das gesamte Material umbenennen. Ich mache das mit einer vierstelligen Zahl, beginnend mit 1000, aber auch jede andere Zuordnung ist möglich. Das Programm erlaubt dann die automatische Umbenennung sämtlicher einzelnen Bilder und Videos auf einen Schlag. Man kann das umbenannte Material in einen anderen Ordner kopieren, was allerdings bei mehreren Gigabyte an Videos lange dauert. Ich verzichte darauf, ignoriere den Warnhinweis und benenne das Material direkt im selben Ordner um. Dann muss nichts kopiert werden, das Material wird bis auf den Namen nicht verändert. Die Übernahme in das Schnittprogramm funktioniert dann reibungslos, da es die aufeinander folgenden Zahlen problemlos erkennt. Leider musste ich erkennen, dass nach Umstieg auf Windows 8.1 diese Methode nicht mehr funktionierte. Irfan View verweigerte die Zuordnung von Fotos und gleichzeitig Videomaterial und stürzte regelmäßig ab. Lange habe ich nach einer Alternative gesucht, dann wurde ich bei einem Freeware-Programm fündig. Es heißt Advanced Renamer und sortiert tatsächlich alles, unabhängig davon, um welche Dateiendung es sich handelt. Kompliment an den Entwickler!
Während meiner Südamerika Reise im Frühjahr 2013 habe ich noch gefilmt mit der Panasonic HDC-SD 300. Mit dieser Kamera war ich im Prinzip auch sehr zufrieden, aber von Jahr zu Jahr störte mich doch, dass der Verwackelungsschutz bei dieser Kamera, also der Bildstabilisator, noch nicht so funktionierte, wie bei den neuesten dieser Kategorie. Ich begann daher mit der Suche nach einer Kamera, die einen sehr guten Schutz gegen ungewollte Verwackelungen bietet, der insbesondere im Telebereich wirken sollte. Nach längeren Recherchen landete ich wieder bei Panasonic, aber auch bei Sony und stellte fest, dass Sony die bisher beste Lösung anbot. Das gesamte Objektiv ist bei der Sony HDR-PJ650VE schwimmend gelagert. Tests und Bewertungen von Usern ergaben ein eindeutiges Bild. Ich entschied mich für diese Kamera. Die Panasonic habe ich schweren Herzens bei Ebay mit sämtlichen Zubehör versteigert und war mit dem Erlös mehr als zufrieden. Immerhin hat die Versteigerung fast 40% des Neupreises erbracht. Erste Testaufnahmen mit der neuen Sony haben auch mich völlig überzeugt. Sowohl im Tele- als auch im Weitwinkelbereich leistet diese Kamera außergewöhnliches, der Bildstabilisator arbeitet überzeugend. Verfolgt man z.B. eine Person im Schritttempo, hebt und senkt dabei die Kamera, dann hat man den Eindruck, als ob die Kamera an einem Führungsarm hängen würde. Ich war sofort begeistert von den neuen Möglichkeiten, die diese Kamera bietet. Dazu kommt, dass man nun auch im 50p-Modus filmen kann. Bisher habe ich den 25i-Modus bei meiner Panasonic-Kamera gewählt und war damit eigentlich auch ganz zufrieden. Bei diesem Modus werden 25 Halbbilder pro Sekunde aufgenommen, die dann wieder zusammengesetzt werden. Bei schnellen Bewegungen ergibt das natürlich gewisse Unschärfen, die im Ganzbildmodus 50p vermieden werden. Insgesamt wirken die Aufnahmen jetzt noch brillanter. Allerdings verlangt dieser Modus nach leistungsfähiger Hardware beim Bearbeiten und Abspielen. Nicht jeder Computer, sprich Prozessor, macht diese Datenfülle mit. Wünschenswert wäre also, dass Magix endlich beim Video Pro X5 den CUDA-Modus funktionsfähig macht, so dass mit diesem Modus das Arbeitstempo nochmals erhöht würde. Erwähnen möchte ich noch, dass man mit dieser Sony auch Zeitlupenaufnahmen im 50p-Modus machen kann, und das in Full-HD 1080 x 1920. Der 50p-Modus verlangt natürlich auch nach mehr Speicher. Immerhin bringt die Sony bereits einen 32 GB-Speicher mit, der fest installiert ist. Den kann man mit einer Speicherkarte bis zu 64 GB erweitern. Ich habe eine schnelle 32 GB-SDHC-Karte der Klasse 10 zusätzlich eingebaut, die zusammen mit dem installierten Speicher für gut drei Stunden Aufnahmen ausreichend ist. Auch die Tonaunahmen, die man außer im normalen Stereo auch im 5.1-Surround-Modus speichern kann, hinterlassen einen sehr guten Eindruck. Allerdings bin ich bei Filmaufnahmen im Wind nach wie vor skeptisch, obwohl Sony mit einer automatischen Reduzierung des Windgeräusches wirbt. Ich verlasse mich dabei mehr auf mein Aufsteckmikrofon von Rode, das ich mit einem Windfell bestückt habe, das sehr gute Wirkung zeigt. Leider hat Sony einen eigenen Adapterfuß entwickelt, der schmaler ist, als es handelsübliches Zubehör erfordert. Mehrere Adapter, die offensichtlich bei älteren Sonykameras funktionieren, musste ich zurück schicken, da die sich nicht befestigen ließen. Erst bei Enjoyyourcamera in Hannover wurde ich endlich fündig und kann jetzt mein Rode-Mikro auch mit der Sony benutzen. Natürlich habe ich wieder ein sehr gutes UV-Filter UV-B+W46010 vorgeschaltet, dass dem Objektiv auch noch zusätzlichen Schutz und vor allem keine ungewollten Spiegelungen liefert. Den Filter kann man leicht reinigen, ohne an der empfindlich gelagerten Optik zu hantieren. Weiter bietet die Sony auch gut erreichbare manuelle Einstellungen neben einer vorzüglichen Vollautomatik. Am vorderen Rand neben der Optik befindet sich ein kleines Rändelrad, mit dem man z.B. die Blende, die Verschlusszeit und die Schärfe regeln kann. Das geht auch bei laufender Filmaufnahme ausgesprochen gut. Ich benutze diese Möglichkeit, um die Tiefenschärfe zu verstellen. So kann man z.B. auf einen Gegenstand im Vordergrund zunächst scharf stellen, dann den Gegenstand weiter im Bild belassen, aber jetzt den Hintergrund scharf stellen. Diese Einstellmöglichkeit bietet den ein oder anderen zusätzlichen, interessanten Effekt. Sony gibt bei dieser Kamera an, dass man Fotos mit einer Auflösung von 20,4 Megapixel schießen kann. Das klingt nach erstklassiger Auflösung. Beim zweiten Hinschauen, merkt man allerdings, dass dies ein errechneter Wert ist, denn der Sensor der Kamera hat lediglich 5 Megapixel. Die Aufnahmen werden also hochgerechnet und extrem auf jpg-Format komprimiert. Dabei gehen natürlich Details verloren. Schade, dass Sony hier Käufer bewusst in die Irre führt. Für mich ist das allerdings nicht relevant, da ich für Fotos meinen Panasonic Fotoapparat benutze, der immerhin 14 Magapixel Auflösevermögen besitzt und sehr gute Bilder macht. Benutzt man die Fotos mit der Sony Handycam allerdings nur für den Einbau in Filmszenen, dann reicht auch diese Auflösung völlig aus. Ich benutze Fotos in der Regel bei sich nicht bewegenden Motiven, wie z.B. Landschaften. In diese Fotoaufnahmen bringe ich dann beim Schneiden eine leichte Zoombewegung hinein, die den Eindruck einer Filmaunahme vermittelt. Fast hätte mich der eingebaute Projektor vom Kauf dieser Kamera abgehalten, da ich der Meinung war, ihn nicht zu benötigen. Tatsächlich funktioniert der tadellos. Man kann auf die Schnelle jemandem eine gerade erstellte Filmszene gut damit vorführen oder auch eine Szene mal schnell testen, ob sie auch gelungen ist. Die Beurteilung anhand eines größeren Bildes und nicht nur an dem verhältnismäßig kleinen Monitorbild der Kamera, ist zuverlässiger. Man benötigt lediglich eine möglichst weiße Wand, auf die man dann fast zwei Meter groß gut projizieren kann. Der Ton kommt dabei natürlich ohne Zusatzlautsprecher immer noch kläglich aus der Kamera, die aber einen solchen zusätzlichen Tonanschluss bietet. Ach ja, noch zu erwähnen wäre, dass die Kamera auch über GPS verfügt. Drückt man während der Wiedergabe eine Taste, dann erhält man augenblicklich eine Information, wo man die Szene aufgenommen hat. Für das Grobe reicht das, in Großstädten erhält man leider keine Angabe, in welcher Straße z.B. man aufgenommen hat, da das hinterlegte Kartenmaterial in der Kamera nicht so detailreich ist. Hilfreich ist diese Funktion aber dennoch. In den nächsten Jahren wird sich zeigen, ob meine anfängliche Euphorie über diese Kamera von Bestand ist.
Die Ernüchterung kam bei der Bearbeitung eines Filmes, der mit 5 unterschiedlichen Kameras aufgenommen wurde. Jeder, der mit einer Fülle von Material schon einmal schneiden musste, weiß, wie wichtig es ist, dass man alle Szenen der unterschiedlichsten Kameras nach Datum und Uhrzeit automatisch vom Computer sortieren lassen kann. Leider gehen aber beim Überspielen der Szenen auf den PC von der Sony-Kamera sämtliche Aufnahmedaten verloren, zumindest werden sie nicht so übertragen, dass man sie mit dem normalen Windows-Explorer sichtbar machen kann. Sony hat dafür ein Extra-Programm mitgeliefert, das sich “Play Memories Home” nennt. Öffnet man die Sony Filme mit diesem Programm, dann erscheint plötzlich auch das Aufnahmedatum wieder. Leider kann man dies aber nicht exportieren, so dass man es zusammen mit den anderen Filmen aus anderen Kameras wieder sortieren könnte. Eine mehr als ärgerliche Angelegenheit, die mich Stunden der Mehrarbeit gekostet hat. Der Sony-Support zeigte sich nicht in der Lage, das Problem zu lösen. Hätte ich das vorher gewusst, dann hätte ich wahrscheinlich trotz der hervorragenden Aufnahmequalitäten der Kamera auf Sony verzichtet und hätte mir wieder eine Panasonic gekauft, bei der es derartige Probleme nicht gibt.
So ganz überzeugte mich auf Dauer dann doch nicht die Bildqualität der Contour. Ich hielt Ausschau nach einer besseren Actioncam und bekam gute Hinweise von meinen Begleitern bei der Touareg-Experience Reise im Jahr 2013 nach Rumänien. Gleich zwei meiner Freunde filmten mit der Gopro Hero, einer mit der älteren Version 2 und einer gleich mit zwei Kameras der Version 3. Für den Film, den ich über diese Reise geschnitten habe, bekam ich auch das Material dieser Actioncams und war überzeugt, dass dies für mich genau die Richtige sei. Ich verkaufte die Contour und hatte sofort einen Abnehmer, der auch noch in der Nähe wohnte. Ich kaufte die gerade erschienene Gopro Hero 3+ Black Edition, das Spitzenmodell der Gopro Reihe. Diese Kamera ist noch ein wenig kleiner geworden, wiegt mit Gehäuse gerade einmal knapp 140 Gramm und macht sensationelle Aufnahmen, sowohl als Video und auch Fotos mit hoher Auflösung. Videos kann man sowohl in Full-HD, also 1080 x 1920 mit 25 bis 50 fps in PAL drehen oder in minderer Auflösung sogar bis 100 fps. Fotos macht die Kamera in einer Auflösung von 12 MP, was mehr als ausreichend ist, auch für Ausschnittsvergrößerungen. Die Kamera wird mit zwei Gehäusen geliefert, eins ist bis zu 60 m Wassertiefe dicht, das andere, ein Skeleton-Gehäuse weist an der Rückseite breite Öffnungen auf, durch die der Ton besser aufgenommen werden kann. Und dieser Ton der kleinen Actioncam hat mich in seiner Qualität wirklich verblüfft. Das Beste aber ist die Möglichkeit, sämtliche Kamera Einstellungen via Smartphone zu steuern und sogar das Lifebild, das die Kamera erzeugt via des eingebauten WLAN zu sehen. Man kann die Kamera also mit Hilfe des Handys und einer entsprechenden App ein und ausstellen und sogar das Menü bedienen. Dies ist genau die Variante, die ich suchte, wenn ich die Kamera außen am Auto montiere und dann die Szenen aussuchen kann, die ich aufnehmen möchte. Der Blackedition liegt außerdem eine sehr praktische Fernbedienung bei, mit der man die Kamera ein- und austellen kann ohne sie zu berühren. Von einem polnischen Unternehmen kaufte ich diverse Zusatzausrüstungen zur Befestigung dieser Kamera, insgesamt für weniger Geld, als ich es original für nur einen Artikel ausgegeben hätte. Dazu gehören z.B. ein Saugnapf, Befestigunsschellen für den Fahrradlenker, Stativanschlüsse, Klebepads, etc. Und die Qualität der polnischen Produkte ist ausgezeichnet und passgenau. Nach den ersten Versuchen mit der Kamera war mir klar, dass ich auch noch einen Verlängerungsarm benötigte für sensationelle Video-Ausblicke. Ich kaufte eine Teleskopstange, wie man sie für das Reinigen von sehr hoch gelegenen Teilen benötigt, in einer Länge von bis zu 4 Metern ausziehbar. Wenn man die Kamera am äußersten Ende dieses Stiels anhängt, dann kann man Aufnahmen aus der Vogelperspektive machen oder die Kamera über einem Fluss schweben lassen. Aus Winkeln und Scharnieren bastelte ich mir eine Art Gehänge, an dem ich die Kamera befestigte. Leider aber gerieten die Aufnahmen damit doch sehr verwackelt, die Szenen ruckelten gewaltig. Alles in allem konnte man so etwas niemandem vorführen. Was also tun? Ich wurde aufmerksam auf einen sog. Gimbal. Das Wort kommt aus dem Englischen und bedeutet “Kardangelenk” oder auch kardanische Aufhängung. So etwas gibt es für die Gopro z.B. für die Befestigung an einem Modellhubschrauber. Neu liefert ein Spezialist ein Gimbal für eine Teleskopstange. Die Aufhängung erfolgt ähnlich wie die bei einem Schiffskompass, der ja alle Bewegungen des Schiffes ausgleichen muss. Mit dieser Einrichtung gelingen dann nahezu verwackelungsfreie Videos. Demnächst werde ich hier über meine Erfahrungen mit dem Gimbal berichten.
|
|
|
|
|
Gimbal für Teleskopstange
|
|
|
|
|
|
Ich habe den Gimbal an einer Teleskopstange befestigt, die man z.B. für das Fensterputzen benutzt, wenn man größere Höhen erreichen will. Am vorderen Ende habe ich einen Adapter befestigt, an dem sich vorn eine Schraube befindet, wie sie an normalen Stativen mit 1/4-Zoll-Gewinde üblich ist. An diese Schraube befestigte ich einen kleinen, leichten Stativkopf, an dem dann mittels Stativkontermutter der Gimbal befestigt wurde. Am unteren Ende muss dann nur noch die Kamera angebracht werden, was problemlos mit einer Stativschraube geschieht, wie man sie z.B. von Hama beziehen kann. Leider war diese Stativschraube zu lang für den Stativkopf der Hero, so dass ich eine größere Mutter als Distanzscheibe verwenden musste. Alles sitzt jetzt bombenfest. Wie man auf dem Foto erkennen kann, besteht der Gimbal aus zwei räumlich versetzten Winkeln und einem 90° gekrümmten kleinen Stab, der in ölgelagerten runden, scheibenförmigen Gehäusen läuft. Auf diese Weise werden die Schwingungen der Kamera gedämpft und man erhält ein ruhigeres Bild. Dreht man den Stab, dann kann man der Kamera eine andere Richtung geben. Da die Kamera auf dem Kopf steht, muss man noch daran denken, die entsprechende Einstellmöglichkeit an der Hero auf “Down” zu ändern. Meine Teleskopstange hat eine maximale Länge von 4 Metern, d.h. man kann, die eigene Körpergröße und Armlänge mitgerechnet, die kleine Kamera rund 6 m in die Höhe oder auch horizontal bewegen, was zum Teil recht abenteuerliche Einstellungen bringt. Die ersten Probeszenen habe ich gedreht und festgestellt, dass der Gimbal zwar deutlich zur Beruhigung der Aufnahmen beiträgt, man aber doch eine gewisse Übung besitzen muss, um ruckartige Bewegungen zu vermeiden. Probeweise habe ich die Teleskopstange auch am Dachgepäckträger meines Touaregs befestigt und die Stange so weit ausgezogen, dass ich mich selbst beim Fahren filmen konnte. Leider geriet die Stange aber so ins Schwingen, dass man keine vernünftigen Szenen auf diese Art und Weise drehen kann. Hier hilft der bewährte Saugnapf, den ich natürlich auch besitze.
Leider hatte ich gleich zweifaches Pech mit meinen Gopro-Kameras: die erste lief voll Wasser, und das in einer Tiefe von nur ca. 1 m, obwohl sie bis zu 40 m Tiefe wasserdicht sein soll. Das Gehäuse schloss leider nicht richtig ab, die Spannung zwischen Dichtungsgummi und Plastikgehäuse war offensichtlich nicht groß genug. Gopro schließt Wasserschäden grundsätzlich aus und lehnt jegliche Haftung dafür ab. Kulanterweise machten sie mir dann aber ein Angebot, eine neue Kamera mit einem Nachlass von 40% zu erwerben, was ich dann auch tat. Die neue Kamera kam original verpackt relativ schnell bei mir an und sie lief hervorragend. Mir fiel sofort das verbesserte Gehäuse auf, das jetzt beim Schließen eine wesentlich höhere Spannung aufweist. Das Dichtungsgummi liegt bei diesem Gehäuse sehr gut an, so dass die Wasserdichtigkeit gegeben sein müsste. Leider hielt die Kamera aber nicht lange, denn wenige Wochen später reagierte sie auf keinen einzigen Befehl mehr, und das nach nur kurzer Lagerzeit von ein paar Tagen. Sofort tippte ich auf eine leere Batterie, aber sie ließ sich sogar mit ausgebauter Batterie und direktem Anschluss an eine Stromquelle nicht mehr starten. Der Support von Gopro reagierte freundlich, gab mir einige Ratschläge, die aber alle nicht fruchteten und bat schließlich um Einsendung der defekten Kamera. Inzwischen habe ich eine Ersatzkamera gratis auf die noch gültige Garantie erhalten, aber insgesamt vergingen bei dieser Prozedur fast auf den Tag genau geschlagene vier Wochen. Vielleicht liegt das daran, dass Gopro seinen Support von den Niederlanden aus anbietet und auch von dort aus die Garantiefälle abwickelt. Die Austauschkamera funktioniert jedenfalls, das habe ich natürlich sofort ausprobiert. Ich hoffe nun inständig, dass meine Probleme mit dieser Gopro endlich ein Ende gefunden haben.
Die Probleme mit der GoPro Hero 3+ traten tatsächlich nicht mehr auf. Mit dieser Kamera habe ich diverse Videos bei meinen Rad- und Autotouren aufgenommen und habe die neu auf den Markt gekommenen GoPro-Kameras ignoriert. Dann aber entdeckte ich die GoPro Hero 7+ black und war begeistert. Sie hatte im Vergleich zu meiner inzwischen in die Jahre gekommenen Hero 3+ wesentliche Verbesserungen, zu denen ich vor allem die Auflösung in 4k und 8k zähle, die hervorragende Bildstabilisierung und die Möglichkeit per Sprachbefehl die Kamera zu steuern, ja sogar einzuschalten. Von meiner alten Hero 3+ habe ich mich inzwischen getrennt und verwende mit großer Zufriedenheit die neue GoPro Hero 7+ black Edition. Glücklicherweise passen sämtliche Adapter, die Kopf- und Brustbefestigung und der Saugnapf auch für diese neue Kamera, so dass ich in neues Zubehör nicht investieren musste.
|
|
|
|
Zahlreiche Filme habe ich mit meiner Sony HDR PJ-650 gedreht, fast stets im Urlaub mit einer geschnittenen Filmlänge von rund zwei Stunden. Die Kamera hat mich nie im Stich gelassen und super Aufnahmen gemacht. Eigentlich hätte ich sie noch viele Jahre weiter verwenden können, aber sie machte “nur” Full HD Videos. Jetzt im Zeitalter des Ultra-HD oder 4k ist das nicht mehr zeitgemäß. Da ich mit den Blurays, auf denen ich die Full HD-Filme gespeichert hatte, schlechte Erfahrungen gesammelt hatte, da viele einfach nicht mehr liefen, entschied ich, zukünftig auf Bluray zu verzichten und besser meine Filme auf einer USB-Festplatte zu speichern. Die hatte ich bislang lediglich als Sicherung im Einsatz, jetzt aber wollte ich sie auch zum aktiven Vorführen auf meinem 4k-Fernseher via USB-Anschluss benutzen. Diese Methode eignet sich genau für 4k, denn Bluray ist für 4k ungeeignet. Die Datenmengen bei 4k sind natürlich enorm, was aus dem Vergleich der Auflösungen leicht hervorgeht: Full HD hat eine Auflösung von 1.080 x 1.920, 4k hingegen 3840 x 2160 Pixel. Beim Schneiden der Videos benötigt man deshalb einen schnellen PC mit ausreichend RAM-Speicher. Ich entschied mich wieder für eine Sony Kamera, da ich sehr gute Erfahrungen mit der Bildstabilisierung gemacht hatte. Die neue besitzt sogar einen optischen Steadyshot. Überraschend hat die neue Sony FDR-AX 700 an Gewicht erheblich zugenommen und wiegt jetzt gut ein Kilo, liegt aber dennoch gut in der Hand. Gewöhnungsbedürftig sind die vielen manuellen Einstellungen wie AF, Blende, ISO und Shutter Speed, aber es gibt sie und man kann sie nutzen, aber man muss es auch üben. Natürlich bietet die Kamera auch einen kompletten Automatik Modus, der alle Einstellungen übernimmt. Sony wirbt mit allerlei Gimmiks für die Kamera, wichtig ist mir dabei die Größe des Sensors, der bei der FDR-AX700 ein mehrschichtiger Exmor RS CMOS Sensor (Typ 1,0", 13,2 x 8,8 mm) ist, also ziemlich groß ausfällt und Auflösungen sowohl bei Video als auch bei Foto von 14,2 Megapixel ermöglicht. Die Kamera besticht durch einen sehr schnellen Autofokus und Scharfstellung, alle anderen Eigenschaften sind für Kameras dieser Leistungsklasse natürlich vorhanden. Geärgert hat mich, dass für Foto-Aufnahmen zwar ein Auslöseknopf vorhanden ist, der aber im Videobetrieb anderweitig belegt ist. Um ihn für Fotos zu benutzen muss man erst umständlich ins Menü gehen, den entsprechenden Punkt und Unterpunkt wählen, um den Auslöseknopf für Fotos scharf zu schalten. Es gibt keine Möglichkeit das zu ändern. Das war bei der alten Kamera besser gelöst. Klappt man das Display wieder zu, dann stellt sich die Kamera automatisch wieder auf Videoberieb und die Fotofummelei beginnt erneut. Die Probeaufnahmen allerdings bestätigten die neue Qualität, allerdings nicht in der erwarteten phänomenalen Steigerung der Aufnahmequalität, sondern eher verhalten. Leider hat die Kamera auch kein GPS, mit dem man im Zweifel bestimmen kann, wo man die Aufnahme gemacht hat. Beholfen habe ich mich mit einem GPS Tracker, der eine Software mitbringt, die den Zeitpunkt eines Fotos ausliest und anhand von Kartenmaterial die Position ermittelt. Das gilt allerdings nur für Fotos. Man muss also darauf achten, hin und wieder neben den Videoaufnahmen auch Fotos zu generieren, was wieder in der geschilderten Fummelei endet. Das Aufnahmematerial wird auf SD gespeichert. Zwei Einschübe sind dafür vorhanden. In beiden stecken bei mir 128 GB SD-Karten. Ist eine davon ausgeschöpft, dann wird automatisch auf die zweite umgeschaltet. Je 128 GB Karte kann ich gut zwei Stunden 4k Videos speichern. Als Reserve halte ich noch eine 256 GB Karte vor, alles in der schnellsten Kategorie mit mehr als 100 MB/sec. .
|
|
|
|
Schon oft habe ich gestaunt über Videos, die mit Drohnen aufgenommen wurden. Sensationelle Perspektiven sind damit möglich. Lange habe ich gezögert, mir eine Fotodrohne zuzulegen. Im Januar 2021 habe ich dann eine Dji Marvin Air2 gekauft nach intensiver Recherche, welche Drohne für meine Belange infrage kam. Die Air 2 hat nahezu die gleichen technischen Qualitäten wie die gerade frisch erschienene Marvin Pro 2, die allerdings einen ein Zoll Sensor besitzt, die Air 2 nur einen halb so großen. Beide bieten jedoch 4k und gleiche Auflösungen, sowie einen Dreiachsen Gimbal. Die Reichweite der Air 2 ist sogar größer. Sie hat außerdem allerlei automatische Regelungen, wie Verfolgung von Zielen, automatisches Rückholen und Landung, etc. Entscheidend ist natürlich auch das Preis-Leistungsverhältnis, das zugunsten der Air 2 ausfiel, denn sie ist nur halb so teuer wir die Pro 2. Seit Anfang Januar 2021 benötigt man einen Befähigungsnachweis, der vom Luftfahrt Bundesamt ausgestellt wird. Dieses LBA stellt auf seiner Webseite alles zusammen, was man für die obligatorische Prüfung wissen muss. Es sind vier Rubriken mit jeder Menge Unterpunkte. Von Vorteil ist, wenn man zumindest etwas englisch beherrscht. Innerhalb von zwei Stunden hatte ich alles gründlich durchgelesen und startete danach den Test, der zur Anmeldung für die eigentliche Prüfung benötigt wird. Man muss hier mindestens 75 % der gestellten Fragen richtig beantworten. Das gelang mir auf Anhieb. Sofort erhielt ich eine Mail, dass ich nun zur Prüfung zugelassen sei. Ich hätte damit tage- oder auch monatelang warten können, aber ich entschied mich, es sofort zu unternehmen. Die Prüfung erfolgt online und enthält 40 Fragen im Multiplechoice-Verfahren. Ich absolvierte sie in knapp der Hälfte der gebotenen Zeit, drückte auf “Abgabe” und erhielt sofort die Meldung, dass ich noch warten solle, denn ich habe noch sehr viel Zeit. Ich drückte erneut den Abgabe-Knopf und erhielt umgehend einen Glückwunsch zur bestandenen Prüfung. Auch bei dieser Prüfung muss man mindestens 75 % der Fragen richtig beantworten. Das Zertifikat druckte ich aus. Man muss es beim Einsatz stets dabei haben. Auch eine Versicherung und das Anbringen einer feuerfesten Plakette an der Drohne mit Namen und Anschrift des Eigners sind erforderlich. Ich verhielt mich vorsichtig, denn erst nach der bestandenen Prüfung orderte ich die DJI-Drohne des führenden chinesischen Herstellers. Das Betriebshandbuch habe ich inzwischen gründlich durchgearbeitet. Ich warte auf offenes Wetter, um die ersten Flugversuche zu unternehmen. Dazu muss man wissen, dass man nicht überall die Drohne fliegen darf, denn es gibt nicht nur in Deutschland, sondern weltweit viele verbotene Flugzonen, die in der Regel um Flughäfen und militärischen Anlagen eingerichtet sind. Auch Menschenmengen darf man nicht überfliegen, und man muss gebührenden Abstand zu Menschen und Gebäuden einhalten. Eine absolute Flugfreiheit gibt es nicht. Die Drohne kam sehr gut verpackt bei mir an. Bei der Montage der Propeller muss man darauf achten, dass entsprechend der Bezeichnungen auf den Motoren montiert wird. Der Akku der Drohne und auch der Fernbedienung waren in rund eineinhalb Stunden voll geladen. Mein Samsung S10 Handy steckte ich in die Halterung der Fernbedienung und verband beide mit dem mitgelieferten Kabel. Die Verbindung mit der Drohne gelang erst nach der obligatorischen Kopplung. Dann der Versuch des ersten Startens der Drohne. Sie bewegte sich zwar, hob wenige Zentimeter ab, allerdings nicht senkrecht, sondern schräg und blieb mit einer Fehlermeldung stehen. Beim dritten vergeblichen Versuch bemerkte ich, dass einer der Propeller nicht wie die anderen sich bewegte. Ich demontierte ihn und setzte einen der beiden mitgelieferten Ersatz-Porpeller auf den Motor. Danach startete die Drohne problemlos und reagierte sofort auf die Befehle der Fernbedienung. Gespannt wartete ich auf das Ergebnis meiner ersten 4k-Videos und der ersten hochaufgelösten Fotos, die auch im RAW-Format möglich sind. Das Ergebnis überzeugte mich: Fotos und Videos zeigten eine überragende Qualität.
|
|
|
|
|
|
|
|
Meine Gopro Hero 7 black Kamera fristete derweil ein Lagerleben, da ich fast nur mit der neuen Drohne und ihren Möglichkeiten beschäftigt war. Dennoch ließ ich meine Actioncam natürlich nicht aus den Augen. Im Gegenteil, ich rüstete sie sogar noch auf und zwar mit einem Gimbal, der als Preis-Leistungssieger aus mehreren Tests hervor gegangen war: HGS iSteady Pro 3. Dieser Gimbal ist ideal für die Gopro, da er in der Version Pro 3 mittels Wifi mit der Kamera verbunden werden kann und dann per Gimbal-Stick die Kamera gleich mit aktiviert, d.h. man kann sowohl Videos als auch Fotos per Knopfdruck am Gimbal schießen. Natürlich hat der Gimbal Elektromotoren an allen drei Stabilisatoren, kann also in 3-D stabilisieren. Verschiedene Programme gibt es, mit denen die Bewegungen der Motoren gestoppt oder eingefroren werden können. Per App lässt sich der Gimbal mit dem Handy verbinden und wartet dann mit verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten auf, die mit Timelaps und programmierbaren Aufnahmezeiten und Blickwinkeln enden. Dazu kann man den Gimbal mit dem mitgelieferten ausklappbaren Dreifuß, den man an das untere Ende des Haltegriffes schraubt, als Stativ benutzen. Der im Griff eingebaute Akku reicht für einen 12-stündigen Betrieb. Sogar die Gopro lässt sich damit aufladen. Seitlich am Haltegriff befindet sich ein 1/4 Zoll Anschlussgewinde, mit dem man den Gimbal z.B. an einem Brustgurt für die Gopro befestigen kann um noch beruhigtere Videos zu erzeugen. Gespannt warte ich auf die ersten Probeaufnahmen mit der Gopro, die an dem Gimbal befestigt sein wird. Ich erwarte, dass eine deutliche Beruhigung der Szenen wahrnehmbar ist, im Vergleich zur Gopro ohne Gimbal, die bereits eine sehr gute Stabilisierung aufweist. Und ehrlich gesagt, der rein mechanische Gimbal, den ich weiter oben vorgestellt habe und den ich an einer Teleskopstange befestigte, hat nie richtig funktioniert, was mehr oder weniger an den Reibungskräften der Rotoren gelegen hat. Vielleicht versuche ich jetzt einmal den HGS iSteady Pro 3 mit seinen elektrisch angetriebenen Rotoren an der Teleskopstange zu befestigen. Immerhin hat der ja etwa mittig einen 1/4-Zoll Schraubanschluss und sogar im Fuß einen Anschluss für ein Stativ..
|
|
|
|
|
|
Videos müssen natürlich geschnitten werden. Je besser der Schnitt, je besser das Video! Nach wie vor benutze ich als Schnittprogramm Magix, inzwischen das 2019 herausgekommene Magix pro X12, das wirklich beeindruckend ist und nach einigen Updates sogar bestens mit der hohen Auflösung von 4k klar kommt, ja sogar bis zu 8k Videos verarbeitet. Dabei werden gewaltige Datenmengen bearbeitet. Nachdem anfangs Magix mehrfach abstürzte, ist dieser Bug inzwischen behoben. Das Arbeiten mit diesem Programm hat sich nicht wesentlich verändert im Vergleich zu den Vorgängern und bleibt mehr oder weniger intuitiv. Die vielen Möglichkeiten der Videobearbeitung und auch des Tones sind etwas anders dargestellt, aber immer noch sehr einfach aufzurufen. Beeindruckend ist die neuartige Bildstabilisierung der proDAD Mercalli V5 Suite, die Magix ins Programm integriert hat. Sie funktioniert nicht nur sensationell gut, sondern auch noch wesentlich schneller als das Vorläufermodel, und das auch noch in Echtzeit, ohne dass man erst umständlich ein Objekt zum Stabilisieren aussuchen muss. Die gängigen Grafikkarten werden unterstützt, was den Arbeitsfortschritt schneller werden lässt. Interessant ist auch das farbliche Verbessern eines Videos bis hin zur nachträglichen HDR-Bearbeitung. Natürlich lassen sich die Videos auch rückwärts spielen, in der Größe anpassen und drehen. Ein Color-key schneidet bestimmte Farben aus. Es ist fast alles vorhanden, was ein ambitionierter Filmer benötigt. Ich bin gespannt, wie Magix dieses bereits sehr umfangreiche Programm noch in der nächsten Version verbessern wird. Kurz nach meinem Upgrade auf Magix Video Pro x12 kam die Version 13 heraus, die im Upgrade-Preis, der ein Jahr inzwischen gilt, enthalten ist. Als Verbesserung enthält diese ,die neue Infusions Engine 3, die tatsächlich eine deutliche Hardwarebeschleunigung ermöglicht, sowohl bei Import als auch beim Export. Ansonsten habe ich keine gravierenden Verbesserungen feststellen können.
|
|
|
|
Videobearbeitung von 4k Aufnahmen
|
|
|
|
Wer der Meinung ist, dass dies mit herkömmlichen PCs möglich ist, der irrt sich gewaltig. Konnte ich mittels Magix Video Pro X noch Videos in voller HD-Auflösung, also mit 1080x1920 problemlos bearbeiten und schneiden, so versagte der gleiche PC mit ständigen Abstürzen den Dienst bei 4k-Material. Immerhin hatte mein PC 16 GB Ram, einen schnellen Prozessor Intel Core i7 7700k, eine Grafikkarte Radeon RX 470 mit 4 GB Ram und einem Motherboard Asus Prime 270k mit aktuellem BIOS bzw. UEFI. Meine Beschwerde bei Magix, dass ihr Programm Video Pro X 12 ständig abstürzen würde, beantwortete der Service Mitarbeiter zunächst mit der Bitte, ihm die Innereien des PCs zu mailen. Danach konstatierte er, dass mein PC für die Bearbeitung von 4k Videos zu schwach sei trotz des sehr schnellen Prozessors, bei dem ich die Videounterstützung noch einstellen könne, das sei es dann auch. Vor allem die Grafikkarte sei zu schwach. Kein Wunder, denn vergleicht man einmal die Auflösungen z.B. vom Fernsehen HDTV, dann wird hier lediglich mit 1080x720 gesendet, Full HD bedeutet aber 1080x1920 und 4k sogar 2160x3840 px. Das bedeutet bei Full HD fast 2 Millionen Pixel, bei 4k aber bereits mehr als 8 Millionen px, also die 4-fache Menge an Bildpunkten. Vergleicht man allein diese Werte, dann wird einem klar, dass eine solche gigantische Anzahl von Daten nur mit einem hochwertigen Computer bewältigt werden kann. Da stand ich nun mit dieser Erkenntnis und überlegte, wie ich diese speicherhungrigen 4k Videos störungsfrei bearbeiten könne. Da mein PC schon fast 5 Jahre alt war, entschied ich mich für einen neuen, aber hochwertigeren PC. Den bestellte ich wieder als Aufrüst PC bei CSL-Computer Hannover, bei dem ich für mich selbst und auch für Freunde schon mehrere PCs geordert hatte. Ich wählte einen Prozessor von AMD, der in Tests den schnellsten von Intel geschlagen hatte, den AMD Ryzen 9 5900k mit 12 Kernen. Dazu eine Grafikkarte, die Geforce RTX 2700 super mit 8 GB Ram und als Motherboard Asus ProArt B550 Creator, dazu 32 GB Ram 3200 Mhz Corsair Vengeance. Als Netzteil kam für diese Ausrüstung ein 850 WattTeil von bquiet zum Einsatz. Der Prozessor erhielt Wasserkühlung. Alle anderen Aggregate einschließlich der Festplatten übernahm ich vom alten PC und installierte sie in den neuen. Als Betriebssystem verwende ich weiterhin Windows 10 in der 64-bit Version. Gespannt wartete ich auf das Ergebnis der ersten 4k Videobearbeitung: der fast einstündige Film ließ sich völlig störungsfrei und ohne Abstürze schneiden. Welch eine Verbesserung gegenüber dem alten, auch nicht gerade schlecht ausgestatteten PC! Endlich funktionierte auch mit der neuen Grafikkarte die Hardwarebeschleunigung, so dass das Rendern des Films wesentlich schneller vonstatten ging. Der Kauf des neuen PC hatte sich gelohnt. Der Ärger kam wenig später, denn mein neuer PC stürzte unregelmäßig plötzlich immer wieder ab, dann kam ich auch nicht mehr ins Internet. Ich nahm die Garantie seitens CSL in Anspruch, die nach einem Tag des Testlaufes aber feststellten, der PC sei völlig in Ordnung. Ich tippte auf einen Riss im Motherboard, nahm den PC widerstrebend mit nach Hause und erhielt kurze Zeit danach wieder die bekannten Fehler. Diesmal bestand ich auf einer eingehenden Analyse des PC und drohte, ohne Ersatz des Motherboards den PC wieder zurück zu geben. Vorher hatte ich selbst noch eine Überprüfung des Betriebssystems vorgenommen mit der hier unter “Nützliches Computer” geschilderten Methode “sfc /scannow”. Der Test zeigte nicht reparable Fehler in einigen Systemdateien. Schweren Herzens beschloss ich daraufhin, die gesamte Festplatte zu formatieren und danach Windows 64-bit nebst sämtlichen Programmen und Dateien wieder aufzuspielen. CSL bekam also einen jungfräulichen Computer zur Reparatur. Nach wenigen Tagen erhielt ich den Anruf, der PC sei fertig zum Abholen. Man hatte die nagelneue Graphikkarte ausgetauscht. Ich war skeptisch, denn meine Vermutung, der Fehler läge am Motherboard war einfach logischer. Nie wäre ich auf einen Fehler der Graphikkarte gekommen, aber CSL hatte recht. Der Computer lief wieder störungsfrei.
|
|
|
|
|
|
|
DJI Pocket 2
|
|
|
|
Die DJI Pocket 2 ist der Nachfolger der DJI Osmo und hat ähnlich kleine Abmessungen. Die Kamera macht Videos bis zu einer Auflösung von 4k und natürlich auch Fotos. Sie hat einen sehr gut funktionierenden Gimbal, den ich bereits bei meiner Drohne, die ebenfalls von DJI stammt, testen konnte, ebenfalls die Qualität der Aufnahmen, die wirklich überzeugend ist. Die Kamera gibt es in der Normal Austattung und in einer erweiterten mit wesentlichem Zubehör, die sog. Creator Combo Version. Enthalten sind in der Combo Version ein ansteckbares Funkmikrofon, ein Weitwinkelvorsatz und das im rechten Bild erkennbare Mini-Stativ. Aufgesteckt wird bei der Combo Version ein Funkteil, das etwa halb so lang ist wie die Normalausführung der Kamera, das aber den Griff verlängert und daher sicherer in der Hand liegt. Auf das Funkmikrofon kann man ein mitgeliefertes Fell stecken, das Windgeräusche vermindert. Alles in allem bin ich mit dieser kleinen Kamera sehr zufrieden, da sie so klein ist, dass man sie praktisch immer dabei haben kann und die Aufnahmen hervorragend sind. Ich entschied mich für die Creator Combo Version, da sie im Vergleich zum Einzelkauf der Zubehörteile deutlich günstiger ist.
|
|
|
|